Handball Schlechtestmögliche Konstellation für den HCB
Nach der Niederlage gegen Leipzig II gehen die Burgenländer mit 0:4 Punkten in die Abstiegsrunde der 3. Liga.

Plotha - Schon zwei Partien vor Abschluss der Hauptrunde steht fest, dass die Drittliga-Männer des HCB mit der schlechtestmöglichen Konstellation in die Abstiegsrunde gehen müssen: Nach der 28:32-Heimniederlage gegen den SC DHfK Leipzig II und in Anbetracht der anderen Ergebnisse - die Mitkonkurrenten Burgdorf II und HSV Hannover siegten - werden die Burgenländer in der Gruppe I ab dem letzten März-Wochenende um den Klassenerhalt kämpfen.
Das Bittere daran: Auch der Northeimer HC kommt in diese Gruppe, und aus den beiden Duellen mit den Niedersachsen nehmen die Baumgart-Schützlinge 0:4 Punkte mit. Nach jetzigem Stand werden Hamburg-Barmbek oder HSG Ostsee und der VfL Fredenbeck aus der Staffel A sowie LIT II (dazu gehört unter anderem TuS Nettelstedt) oder die TSG A-H Bielefeld und TV Cloppenburg oder TV Bissendof-Holte aus der Staffel B zu den weiteren Konkurrenten gehören.

„Es ist, wie es ist. Wir sind zum Teil selbst für diese Situation verantwortlich“, sagt Steffen Baumgart vor den beiden noch ausstehenden Partien der Staffel C gegen Braunschweig (am kommenden Donnerstag ab 20 Uhr in Plotha) und in Hildesheim (am Sonntag mit Anwurf um 17 Uhr). Gegen Leipzig hatte am Samstagabend bei den Gastgebern in der ersten Halbzeit das Abwehrspiel nicht gut funktioniert. 22 Gegentreffer bis dem Seitenwechsel und sechs Tore Rückstand waren einfach viel zu viel gegen die Bundesliga-Reserve des SC DHfK. „Nach der Pause war unsere Deckung dann super, aber in den entscheidenden Phasen, als wir fast den Anschluss hergestellt hatten, waren es das eine oder andere Stürmerfoul beziehungsweise riskante Anspiel an den Kreis oder andere technische Fehler zu viel, um die Wende noch schaffen zu können“, bedauert der HCB-Coach.
Während die Hausherren in Plotha auf die Routiniers Florian Pfeiffer (zweites Spiel Sperre nach der Blauen Karte im Northeim-Spiel) und David Heinig (Mittelhandbruch) verzichten mussten und damit vor allem die Alternativen im Mittelblock fehlten, konnten die gut ausgebildeten Sachsen ohne größeren Qualitätsverlust durchwechseln. Dies war auch ein Grund dafür, dass das Pendel wie im Hinspiel, als sie einen Sechs-Tore-Rückstand zur Pause noch in einen 26:25-Sieg verwandelt hatten, zugunsten der Leipziger ausschlug.
STATISTIK - 3. LIGA, Staffel C, Männer: HC Burgenland - SC DHfK Leipzig II 28:32 (16:22). HCB: Marius Göbner, Max Neuhäuser, Hendrik Halfmann; Kenny Dober 5/3, Laurenz Kröber 1, Cornelius Lange, Marek Hnidák 5, Erik Stepan, Mirco Fritzsche 3, Kevin Szep-Kis 6, Tom Hanner 4, Marcel Popa 2, Sascha Meiner, Philipp Große, Janko Pesic 2 - Siebenmeter: HCB 3/3, Leipzig 5/3; Zeitstrafen: HCB 2, Leipzig 3.
HCB-Zweite verliert deutlich
Eine deutliche 20:33-Niederlage beim Tabellenzweiten TSG Calbe kassierte die zweite Männermannschaft des HCB, die damit Vorletzter der Sachsen-Anhalt-Liga bleibt. Bester Werfer der ersatzgeschwächten Gäste war Paul Zänker mit sechs Toren. Am kommenden Sonntag, 16 Uhr, hat das Team von Marcus Deibicht, Kevin Lang und Sebastian Enke in Plotha Heimrecht gegen den Ranglistenvierten Oebisfelde.
STATISTIK - Sachsen-Anhalt-Liga, Männer: TSG Calbe - Burgenland II 33:20 (15:13). HCB II: Marwin Richter, Max Knoblauch; Tom-Erik Röhrborn 3 (Rote Karte/37. Minute), Eric Emmerich 4, Alexander Nowak 1, Bastian Pohl 1, Sebastian Enke 2, Martin Voigt, Jakob Aumann 3, Paul Zänker 6/3, Martin Tillmann - Siebenmeter: Calbe 6/6, HCB II 4/3; Zeitstrafen: Calbe 2, HCB II 2.
Frauen nach Torfestival Erster
Die Burgenland-Frauen feierten indes in Leipzig ein wahres Torfestival gegen die gastgebende HSG Rückmarsdorf. 40:24 hieß es am Ende für die Schützlinge von Sascha Meiner und Spielertrainerin Jessica Stiskall, die damit die Tabellenführung in der Mitteldeutschen Oberliga übernahmen. Sie haben jetzt wie der Dessau-Roßlauer HV 12:0 Punkte, aber die bessere Torbilanz.
Zum Gipfeltreffen kommt es am 23. April in Plotha. Zuvor, am 19. März, haben die HCB-Frauen an selber Stelle die Jenaerinnen zu Gast. Ihr letztes Vorrundenspiel findet dann am 1. Mai bei der BSG Aktivist Gräfenhainichen statt, bevor die Meisterrunde beginnen soll. Überragende Akteurin der Burgenländerinnen am Samstag gegen Rückmarsdorf war Michelle Paluszkiewicz mit 17 Toren.
STATISTIK - Mitteldeutsche Oberliga Frauen: HSG Rückmarsdorf - Burgenland 24:40 (12:16). HCB: Maria Pfüller; Jessica Stiskall 6/1, Lena John 3, Lea Guderian 7, Jasmin Heinz 2, Michelle Paluszkiewicz 17/6, Lea Schönefeld, Patrizia Sturm 1, Carmen Ringler, Juliana Maul 3, Celine Knorr, Anne Löbnitz 1 - Siebenmeter: HSG 6/5, HCB 8/7; Zeitstrafen: HSG 2, HCB 2.