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Pokal Pokal: Nun der 1. FCW

07.02.2013, 16:35
Tim Apolle wurde in Leipzig starker Dritter - als 16-Jähriger bei den Erwachsenen.
Tim Apolle wurde in Leipzig starker Dritter - als 16-Jähriger bei den Erwachsenen. Christian Nitsche Lizenz

Leipzig/Wetzlar - Knackig kurze Runden, ungewöhnliche Hindernisse im Sekundentakt und Stimmung auf den Rängen - Motocross unterm Hallendach hat eine Menge zu bieten. Das schätzen Fans wie Fahrer gleichermaßen. So auch Tim Apolle aus Billroda. Der 16-jährige Pilot war in der Neuen Messe in Leipzig einer der waghalsigen Teilnehmer des beliebten Indoor-Spektakels „Kings Of Xtreme“ (Tageblatt/MZ berichtete). Insgesamt rund 13 500 Zuschauer ließen die Halle an den beiden Veranstaltungstagen erbeben.

„Es ist schon etwas ganz Besonderes, vor so einer großen Kulisse fahren zu dürfen, zumal das Publikum ja die gesamte Strecke super überblicken kann“, sagt Tim Apolle. Der Zehntklässler des Lauchaer Burgenland-Gymnasiums machte in der sächsischen Metropole da weiter, wo er im vergangenen Jahr aufgehört hatte: mit Podiumsplätzen. Sowohl im Halbfinale als auch im Finale kam er auf den dritten Rang - im Erwachsenenfeld! Erneut war der Billrodaer der jüngste Starter. Diese Erfahrung hat er bereits mehrfach in seiner jungen, aber schon sehr erfolgreichen Karriere gemacht. „In der Enduroklasse, wo man einen Motorradführerschein, den man aber erst mit 16 machen darf, vorweisen muss, durfte ich als 15-Jähriger schon mit Sondergenehmigung starten.“ Und da ist Apolle 2012 Europa- sowie Deutscher Meister im Cross Country in der Klasse XC Sport B geworden.

Nun also auch Podestplatzierungen bei den „Großen“ unterm Hallendach. „Während wir draußen pro Rennen schon mal 70 Kilometer zurücklegen, waren die Wertungsläufe in Leipzig schon nach etwa fünf Minuten zu Ende“, berichtet Tim. Weil aber die zu überwindenden Hindernisse wie Betonröhren, Holzstapel oder Doppelsprünge einerseits sehr schwierig waren und andererseits schnell aufeinanderfolgten, habe man extrem konzentriert fahren müssen, und kraftraubend seien die Rennen auch gewesen, blickt der EM-Champion zurück.

Ausdauer und Kraft holt sich Tim Apolle daheim beim Joggen (zweimal pro Woche) sowie mit Liegestützen und anderen individuellen Trainingseinheiten. An die Geräte geht er eher nicht. Auf dem Motorrad, einer Husaberg, geübt wird jetzt in den Winterferien in Spanien, in der Nähe von Barcelona. Gestern Nacht ist Tim zusammen mit seinem Vater Steffen Hornik im Transporter aufgebrochen. Auch in diesem Jahr startet der Gymnasiast in der 125-ccm-Klasse. Im März finden die ersten Rennen statt.