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Fußball Nur Lauchaer sind voll im Soll

In Landesliga und -klasse beginnt am Wochenende die Rückrunde. Naumburger trotz verpasster Generalprobe optimistisch.

Von Torsten Kühl 04.03.2022, 10:11
Lucas Sedivy (Mitte) startet mit Landesligist SC Naumburg am Samstag ebenso  die Rückrunde wie Jonas Schied (r.) und Max Schirner (l.) mit dem FC RSK Freyburg in der Landesklasse, Staffel 9.
Lucas Sedivy (Mitte) startet mit Landesligist SC Naumburg am Samstag ebenso die Rückrunde wie Jonas Schied (r.) und Max Schirner (l.) mit dem FC RSK Freyburg in der Landesklasse, Staffel 9. (Foto: Torsten Biel)

Naumburg - Nur einige wenige Nachholspiele aus der ersten Saisonhälfte stehen noch aus, wenn an diesem Wochenende die Meisterschaftsrunde 2021/22 in Landesliga und Landesklasse planmäßig fortgesetzt wird.

SCN will Wiedergutmachung

Landesligist SC Naumburg hat in der zweiten Saisonhälfte einiges gutzumachen. Mit einem breiten Kader, großen Hoffnungen und sogar Aufstiegsambitionen waren die Domstädter in das Spieljahr gestartet. In der Hinrunde sind sie jedoch weit unter ihren Möglichkeiten geblieben. Hätten die Günthersdorfer ihr Nachholspiel gegen Brachstedt bereits ausgetragen und gewonnen, wäre der SCN sogar auf den ersten der beiden Abstiegsplätze in der Staffel Süd abgerutscht. Die letzten beiden geplanten Testspiele der Naumburger sind ausgefallen. Trotzdem sieht Matthias Krause sein Team gut vorbereitet. „Wir sind positiv gestimmt. Die Jungs brennen darauf, dass es endlich wieder losgeht. Sie sind konditionell in einem ordentlichen Zustand. Jetzt heißt es beißen und kämpfen. Außerdem wollen wir die leichten Fehler, die immer wieder zu unnötigen Gegentreffern geführt haben, abstellen“, sagt der Trainer.

Stürmer Khemgin Solivani hat den SCN in der Winterpause verlassen und ist nach Zeitz zu Landesklasse-Vertreter 1. FC zurückgekehrt. Auf Kapitän Jonas Ballin (dickes Knie) müssen die Naumburger vorerst verzichten. Morgen treten sie, wahrscheinlich auf Kunstrasen, bei der (bisher) zweiten Vertretung des 1. FC Merseburg an, dessen Oberliga-Team bekanntlich vom Wettkampfbetrieb zurückgezogen wurde. Das Hinspiel verlor der SCN auf dem heimischen Anger mit 1:2. Seit Mitte September, als sie den VfB Nessa mit 3:2 bezwangen, warten die Krause-Schützlinge auf einen Sieg. Alle sechs folgenden Partien seitdem haben sie verloren.

Überrascht Laucha weiter positiv?

In der Landesklasse ist die Unstrut-Finne-Region drei Mal vertreten. Wie die Naumburger ohne Generalprobe wird am Samstag der BSC 99 Laucha, das bisherige Überraschungsteam der Staffel 9, in die Rückrunde gehen. „Wir sind dennoch fit und machen das Beste daraus“, erklärt Trainer Ronny Starch, dem aber Ausfälle drohen, weil zwei seiner Spieler symptombedingt einen PCR-Test machen müssen. Zwei Punkte im Schnitt haben die Lauchaer in ihren elf Hinrundenpartien geholt - eine überragende Quote. „Ja, wir sind bisher sehr zufrieden“, so Starch. Ziel sei es gewesen, weit weg von den Abstiegsplätzen zu sein, und das ist dem aktuellen Tabellendritten eindrucksvoll gelungen.

Bis auf Chris Karl, der zu Kreisliga-Spitzenreiter Baumersrodaer SV gewechselt ist (wir berichteten), gab es in der Winterpause keine Veränderungen im Kader der Glockenstädter. Wie überhaupt die Konstanz in diesem Bereich eine weitere große Stärke des BSC - neben der sicheren Abwehr (erst acht Gegentore in dieser Saison) - seit Jahren ist. „Wir sind ein unbequemer Gegner“, weiß auch Ronny Starch, dessen Team morgen in Burgwerben antreten muss.

Jahnstädter möchten Quote erhöhen

Ziel des FC RSK Freyburg ist es, „mehr Punkte zu sammeln als in der Hinrunde“, wie es Trainer Steffen Giese formuliert. 14 Zähler aus elf Partien waren es in der ersten Saisonhälfte gewesen. „Wir hatten zu Beginn des Spieljahres mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Inzwischen sind alle - bis auf Marcel Rosenberg, der noch etwas länger ausfallen wird - zurückgekehrt. Und auch der Mannschaftsgeist stimmt“, sagt der RSK-Coach. Er sei optimistisch, dass sein Team eine erfolgreiche Rückrunde spielen kann, so Giese.

Zum Auftakt sind die Freyburger beim Tabellenvorletzten Wacker Wengelsdorf zu Gast. „Das wird sehr schwer für uns, denn die Wengelsdorfer stehen schon ein bisschen mit dem Rücken zur Wand“, blickt Steffen Giese voraus. Als Phänomen bezeichnet er den Ex-Freyburger Uwe Becker, der - obwohl inzwischen Mittfünfziger - bei Wacker vielen Jüngeren vom Stellungsspiel und von der Technik her noch immer etwas vormache.

Heimrecht für den ESV

Der ESV Herrengosserstedt hat zum Re-Start als einziges der hiesigen höherklassigen Teams Heimrecht: gegen den Tabellenvierten Spergau, der bereits zehn Zähler mehr auf dem Konto hat. „Die Gäste sind von der Papierform her natürlich der Favorit. Aber wir werden in unserer Kalkberg-Arena alles reinwerfen. Ein Remis würde uns sicher schon weiterhelfen“, sagt ESV-Trainer Thomas Kitzing. Weil sein Team alle Testspiele auswärts absolviert hat, konnte der Rasenplatz in Herrengosserstedt geschont werden. Das trockene Wetter der vergangenen Tage tat ein Übriges, so dass Kitzing mit einem relativ gut zu bespielenden Geläuf rechnet. Die Gastgeber müssen noch etwa fünf, sechs Wochen auf Stammkeeper Max Nürnberger (Fingerbruch) verzichten. „Ricky Grieser und Sebastian Hackbart werden sich in dieser Zeit im Tor abwechseln. Das bekommen wir schon geregelt“, gibt sich der ESV-Coach zuversichtlich.

Philipp Weeber, der in der Hinrunde zu den Leistungsträgern der Herrengosserstedter gehört hatte, wechselte in der Winterpause arbeitsbedingt zum SV Rothenstein in die Kreisoberliga Jena-Saale-Orla (wir berichteten). Das Nachholspiel des ESV gegen den aktuellen Tabellenführer 1. FC Zeitz ist für den 26. März angesetzt worden.