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Handball-Oberliga Neuer HCB-Keeper Voigt trifft auf seinen Ex-Verein

Burgenländer treten zum Topspiel bei den ebenfalls verlustpunktfreien Delitzschern an.

Von Torsten Kühl 01.10.2022, 10:00
Marian Voigt, hier in einem Testspiel, kehrt mit den HCB-Männern am Samstag an seine bisherige Wirkungsstätte zurück.
Marian Voigt, hier in einem Testspiel, kehrt mit den HCB-Männern am Samstag an seine bisherige Wirkungsstätte zurück. (Foto: Andreas Löffler)

Naumburg/Delitzsch - Beide hatten vor der Saison quasi die Plätze zwischen den Pfosten getauscht: Max „Rex“ Neuhäuser wechselte vom HCB zurück zu Concordia Delitzsch, und von dem nordsächsischen Verein, der einstmals auch im Profi-Handball unterwegs gewesen war, kam Marian Voigt zu den Burgenländern. Am Samstag sind beide Kontrahenten, denn ab 19 Uhr treffen ihre jeweils verlustpunktfreien Teams im Topspiel der Mitteldeutschen Oberliga aufeinander.

„Tatsächlich kennen wir uns gar nicht so richtig. Ich weiß nur, dass Max in den ersten drei Partien für seinen neuen, alten Club wohl mächtig abgeliefert hat“, sagt HCB-Neuzugang Voigt. Der gebürtige Chemnitzer hat im Jugendbereich mit dem SC DHfK Leipzig, zu dem er als 14-Jähriger gewechselt war, mächtig abgeliefert, wie drei nationale Meistertitel (siehe auch „Steckbrief“) in einem Team mit Bundesliga-Cracks wie Franz Semper oder Gregor Remke beweisen.

Auch selbst hat Voigt schon in die Eliteliga des deutschen Handballs schnuppern dürfen - beziehungsweise hätte er es sollen. „Das ist wirklich eine ganz traurige Geschichte, an der ich lange zu knabbern hatte“, gibt der heute 24-Jährige zu. Blicken wir zurück auf den März 2017: Damals hatte sich DHfK-Keeper Milos Putera verletzt, und Voigt sollte Nationaltorhüter Jens Vortmann den Rücken freihalten. „Ich war für einen Einsatz bei den Rhein-Neckar Löwen vorgesehen, trainierte zwei Wochen mit dem Leipziger Bundesliga-Team mit, machte mich in der prall gefüllten SAP Arena warm, sollte wenigstens mal bei Siebenmetern eingewechselt werden - und dann hält Vortmann sieben von acht Strafwürfen der Mannheimer!“ Zudem blieb das Spiel bis zum Schluss eng - es endete mit einem Remis -, so dass Trainer Christian Prokop den blutjungen Keeper draußen ließ. „Ich konnte dem Coach keinen Vorwurf machen, aber es war natürlich absolut bitter“, so der Sportmanagement-Student.

Nach einer halbjährigen Verletzungspause und dem Wechsel in den Männerbereich ging Marian Voigt dann nach Delitzsch, wo er vier Jahr blieb. „Mein Ziel ist aber die 3. Liga, und da sehe ich mit dem HCB die besten Chancen. Ich musste mich hier gar nicht groß eingewöhnen, weil ich die meisten Spieler aus meiner Leipziger Zeit schon kenne.“ Voigt will sich nach eigener Aussage vor allem in puncto Schnelligkeit - beim Heraustreten nach Anspielen an den Kreis oder bei Würfen in die unteren Ecken - verbessern.

HCB-Steckbrief - heute Marian Voigt (24)

Torwart Marian Voigt kam vor der Saison vom NHV Concordia Delitzsch zu den Burgenländern.
Torwart Marian Voigt kam vor der Saison vom NHV Concordia Delitzsch zu den Burgenländern.
(Foto: Andreas Löffler)

Position: Torwart

Spitzname: Mare

Erster Verein: NSG HB Chemnitz

Größte sportliche Erfolge: Deutscher B-Jugend Meister 2014, Deutscher A-Jugend-Meister 2015 und 2016 mit dem SC DHfK Leipzig

Drei Gründe für den HCB: höhere Qualität der Mannschaft; die Aussicht, 3. Liga spielen zu können; viele Bekannte im Team

Saisonziel: Aufstieg in die 3. Liga, mich persönlich weiterentwickeln

Lieblingssport außer Handball: Basketball

Lieblings-Laster: schaffe es nur sehr schwer, den inneren Schweinehund zu besiegen

Lieblings-Übung im Training: Konterpässe

Hass-Übung im Training: beim Überzahl-Angriff nur unhaltbare Bälle aufs Tor zu bekommen

Nach dem Spiel gehe ich am liebsten... für fünf Minuten in die Kabine zum Runterkommen - und dann ein Bier trinken