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Naumburg-Roßbach Naumburg-Roßbach: Neue Brücke: Radwege und Sichtachsen

29.09.2013, 17:00
Wohnviertel Jakobsgasse
Wohnviertel Jakobsgasse Biel Lizenz

naumburg - Bevor Schnee, Eis, Kälte und Betriebsferien das Baugeschehen an Saale und Unstrut wieder lahmlegen werden, klotzt man kräftig ran. In einem Pressegespräch verriet Oberbürgermeister Bernward Küper, welche Maßnahmen in Naumburg anstehen, derzeit schon laufen und welche abgeschlossen sind.

Wohnviertel Jakobsgasse: Nach dem schwierigen Start des GWG-Bauvorhabens (Streit um Flachdächer) ist das Projekt zum Erfolg geworden. Alle 15 Wohnungen sind vermietet und bezogen. Deswegen wagt man nun einen neuen Bauabschnitt. Mit Spatenstich am 30. Oktober sollen weitere zwölf Wohnungen entstehen. Die neuen Häuser entlang der Jakobsgasse erneut mit Flachdächern, das Haus, welches die Baulücke zum Holzmarkt schließt, mit Satteldach. Der erhoffte Impuls für das vormals brachliegende Jakobswohnviertel sei zu spüren, so Küper. Es gebe nun mehr private Interessenten. Positiv auch, dass der Lebenshilfe-Verein für das geplante Wohnprojekt neben dem Architektur- und Umwelthaus nun, laut Küper, Finanzierung und Baugenehmigung vorweisen kann. Mit dem Ende des zweiten Bauabschnittes in der Jakobsgasse, wahrscheinlich Anfang 2015, soll dann auch die Gasse selbst eine vernünftige Oberfläche aus Naturstein bekommen.

Seitenbereiche Roßbacher Straße: Kräftig gebuddelt wird links und rechts der Roßbacher Straße noch bis zum 11. Oktober und damit 14 Tage länger als geplant. Dann sollen die neu gestalteten Seitenbereich fertiggestellt sein. Diskussionen gab es mit Anwohnern um die Frage, ob man mehr Stellplätze und weniger Grünfläche schafft oder andersherum. Geharnischte Briefe hat es da zum Teil gehagelt. Nicht alle sind glücklich. Doch fest steht: Es werden sieben Parkflächen entstehen. Ende November folgt dann eine Baumreihe mit Scharlachroten Kastanien, die kaum Früchte abwerfen und für die Miniermotte (schnelle Braunfärbung) nicht anfällig sind. Der Großteil der Baukosten von 269 000 Euro wird von den Anliegern getragen.

Ehemaliger Schlachthof: Während an den Seitenbereichen gebuddelt wird, geschieht auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in der Nähe des Hauptbahnhofes nach dem Auszug des Bildungsträgers Arbeit und Leben im Frühjahr (wir berichteten) kein Handschlag mehr. Weiterhin aktuell sind jedoch die Pläne, den Bauhof der Stadtverwaltung dorthin auszulagern und zu konzentrieren. Ob das räumlich und finanziell aufgeht, wird intern noch immer geprüft. Positive Nebenerscheinung: An den bisherigen Standorten an der Fröbel- und Hoeltzstraße sowie am Ladegastweg (Stadtgärtnerei) würden attraktive Wohnstandorte frei werden.

Bahnhofsumfeld: Außer Baumpflanzungen im November sind nach mehrjähriger Bauzeit nun alle Arbeiten rund um den Hauptbahnhof abgeschlossen. Neue Stellplätze für Pkw, Busparkplätze (Ruheplätze), Bussteige: All das kostete 1,15 Millionen Euro. Noch nicht geliefert worden ist die bestellte „Fahrgastinformationsanzeige“. Damit können Besucher dann schon am Parkplatz - so wie in der Bahnhofshalle oder etwa an einem Flughafen - auf einer elektronischen Tafel sehen, wann ihr Zug abfahren wird.

Saale-Radwanderweg: 3,6 Kilometer lang, 344 000 Euro teuer, zwischen knapp zwei und vier Meter breit: Dies sind die Fakten zum neu gestalteten Radwanderweg von der Henne über den Blütengrund bis nach Großjena. Gleich hinter der Wein- und Sektmanufaktur fallen dabei 1,70 Meter hohe Holzpfosten beidseitig des Asphaltstreifens auf. Dort wird demnächst Weidezaun befestigt, damit die Kühnertschen Kühe nicht die Radfahrer vom Sattel werfen. Da die hohen Pfosten, so Küper, jedoch optisch störend wirken, werden sie noch auf 1,20 Meter Höhe gekappt. Ebenfalls fast fertiggestellt sind die Mauerarbeiten am Klinger-Weinberg.

Stadtpark: Eigentlich sollte der Stadtpark schon vor der Landesausstellung 2011 auf Vordermann gebracht werden, doch damals fehlte das Geld. Nun konnten mit Hilfe von Fördermitteln insgesamt 390 00 Euro verbaut werden. Entstanden sind 440 Meter sanierte Natursteinmauer in allen Himmelsrichtungen rund um die größte innerstädtische Grünfläche. Dazu wurden die alten Steine abgebaut, bearbeitet und wieder eingebaut. Alte Gruften auf dem ehemaligen Friedhof (Spitzname „Knochenpark), Wurzelwerk entlang der Mauer und von der Straßenbahn ausgelöste Vibrationen entlang der Poststraße galt es dabei zu beachten. Noch offen sind Fußwegarbeiten an der Ecke Windmühlen-/Poststraße. Zudem sollen die zum Teil sehr zerschlissenen Wege im Stadtpark über das Jahresende saniert werden. Dies war seit der Neugestaltung im Jahr 1994 nicht geschehen. Natürlich wieder mit einer wassergebundenen Decke. Denn: Asphalt im Stadtpark, dass muss ja nun wirklich nicht sein.

Seitenbereiche Roßbacher Straße
Seitenbereiche Roßbacher Straße
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Ehemaliger Schlachthof
Ehemaliger Schlachthof
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Bahnhofsumfeld
Bahnhofsumfeld
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Saale-Radwanderweg
Saale-Radwanderweg
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Mauer am Stadtpark
Mauer am Stadtpark
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