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Mythischer Auftakt in geheimnisvolle Welten

Von JANA KAINZ 27.08.2010, 16:35

NAUMBURG. - In dem Stück "Vom Einhorn und der schönen Melusine", das nur dreimal zu sehen sein wird, steht das Theaterensemble erstmals mit Bürgern der Stadt auf der Bühne und macht sich damit auf den Weg zum Stadt-Theater. In dieser erstmaligen Kooperation sind die professionellen Puppenspieler mit den Sängern des Claudius-Männerchor Naumburg im Marientor gemeinsam den Geheimnissen der Liebe auf der Spur.

"Es geht um die Liebe, um die Sehnsucht nach ihr und die Enttäuschung nach der Liebe. Und es geht um den Moment dazwischen, um den Verrat in der Liebe, darum, wie Vertrauen und Respekt verloren gehen", so Regisseur Paul Sonderegger. Das Stück sei ein Märchen-Sprecher-Musik-Mix. In dem wird Sonderegger, der Musik- und Theaterwissenschaften sowie Kirchenmusik studiert hat, auch selbst agieren. Erzählen wird er die mittelalterliche Sage von Lohengrin und Elsa, vom Wehrwolf, vom Kunstmärchen Melusine und dem Einhorn, "das jeder kennt, aber das noch keiner gesehen hat", so der Regisseur. Seine Erzählungen sind gemixt mit Figurenszenen und Schattentheaterelementen. Dafür konnte das Theater auf seinen großen Fundus zurückgreifen.

Zurückgreifen wird der Clausius-Männerchor für diese Zusammenarbeit auf sein Repertoire. Kontrastreich wird der Gesang, kündigt Vorstandsmitglied Hans-Georg Fischer an. Neben wunderschönen, romantischen Liebesliedern wird es musikalische Ausflüge in die Jagd geben. "Das ist für uns etwas ganz Neues und Spannendes und", so Fischer weiter, "der Chor wird zum ersten Mal im Marientor auftreten." Auch die Art ihres Aufritts ist für die Männer Neuland. "Wir stehen nicht als Block auf der Bühne, sondern sind eingebunden, stehen auch mal vor und neben der Bühne", so der Sänger, der verspricht, dass es dem Publikum während des Abschlussliedes "armstark den Rücken runterrieseln" wird.

Die nächste Premiere folgt stehenden Fußes. Am Sonntag, 5. September. Dann öffnet sich ab 11 Uhr im Saal der Vorhang für das Erzähltheater "Die Schafe von Kapela". "Damit knüpfen wir an den Kleinen Lord, dem Familienfrühstück aus der vergangenen Spielsaison, an", so Intendantin Dr. Susanne Schulz. Erzählt wird die von Astrid Lindgren aufgeschriebene Geschichte eines Mädchens, das im Reich der Unterirdischen landet. Im Anschluss lädt das Theater im Foyer zur Familien-Mittags-Suppe ein, die Marita Grube kochen wird.