Mädchen wohlbehalten aufgefunden

HOHENMÖLSEN/AG. - Sonnabendnachmittag: Es ist heiß am Mondsee bei Hohenmölsen. Viele Sonnenhungrige ziehen sich in den Schatten zurück. Plötzlich gibt es Aufregung unter den Badegästen: Ein zweieinhalbjähriges Mädchen wird vermisst. Mit dem Lebensgefährten der Oma war die Kleine auf dem Weg von einem Sanitärcontainer, wo Wasser geholt werden sollte, zum 150 Meter entfernten Wohnwagen des Dauercampers. Nur wenige Sekunden, in denen der 54-Jährige das Mädchen nicht im Blick hatte, genügten, und das Kind war plötzlich verschwunden.

Um 15.28 Uhr wurde das Polizeirevier Burgenlandkreis in Weißenfels per Notruf alarmiert. "Was dann passierte, übertraf die Vorstellungskraft der sofort zum Mondsee eilenden Polizeibeamten", schilderte Jörg Bethmann, Sprecher des Polizeireviers des Burgenlandkreises, nach der Aktion. Die Lautsprecherdurchsage über diese bedrohliche Situation veranlasste spontan Camper, Badegäste, Vereinsmitglieder eines Surfer- und eines Tauchervereins, die Mitglieder der Deutschen Lebens- Rettungsgesellschaft, die Teilnehmer eines Treffens von Modellfliegern und viele weitere Helfer zu einer ersten Suchaktion. Auch der Rettungsdienst mit Notarzt und Notfallbegleiter war eingetroffen. Taucher suchten das Gewässer ab. Ein Hubschrauber des ADAC aus Jena und später ein Hubschrauber der Thüringer Landespolizei mit Wärmebildkamera nahmen Meter für Meter unter die Lupe.

Um 21.35 Uhr schließlich kam die erlösende Mitteilung: Das Kind ist gefunden. Zwei freiwillige Sucher aus Aschersleben und Vitzenburg hatten den Ausreißer in einem Feld entdeckt. Das Mädchen konnte der Mutter wohlbehalten übergeben werden. Die bedankte sich ganz herzlich bei den Rettungskräften und allen Helfern.