In Wippach ist ein Heimatverein gegründet worden Lisas Traum erfüllt sich
Bei einem Anwohner-Treff im Rahmen des Tageblatt-Dorfreports erstmals geäußert, ist der Gedanke nun Realität geworden.

Wippach - Selbst im Berufsleben eines Journalisten, der kraft seines Amtes bei vielen Ereignissen zugegen sein darf, gehört es zu den besonderen Momenten, eine Vereinsgründung sozusagen von der allerersten Sekunde an begleitet zu haben: Bei einer lockeren Gesprächsrunde mit einigen Einwohnern von Wippach für die Dorfreport-Rubrik im allmonatlichen Burgenlandjournal von Tageblatt/MZ im vorigen September hatte Lisa Oberländer erstmals ihren Traum von der Gründung eines Heimatvereins geäußert. Ein dreiviertel Jahr später kann nun Vollzug gemeldet werden: Der „Wir in Wippach e. V.“ ist aus der Taufe gehoben worden.
„Einen entsprechenden Beschluss hatten an die 30 Wippacher - eine stolze Zahl bei knapp 100 Einwohnern - bereits im Oktober gefasst. Doch wegen der folgenden Kontaktbeschränkungen mussten wir uns mit der eigentlichen Gründungsversammlung bis jetzt gedulden“, berichtet Lisa Oberländer, die als Impulsgeberin quasi folgerichtig nun auch die Vorsitzende des Vereins ist.

Die Wartezeit habe man aber für die nötige juristische Vorbereitung des Unterfangens genutzt. Ihr Mann Benjamin, der wie auch Ute Findling, Claudia Kalbitz, Reinhard Lochau und Lutz Halmich zum Vorstand des „Wir in Wippach e. V.“ gehört, erwirkte beim Finanzamt Naumburg die Anerkennung der Gemeinnützigkeit - keine ganz simple Angelegenheit, wie er meint: „Erst fand man unseren satzungsgemäßen Vereinszweck zu allgemein, dann zu klein-klein formuliert - ehe nach der zweiten Absage ein beherzter Anruf dort endlich eine Lösung des Dilemmas erbrachte.“
Sobald die formaljuristische Gründung abgeschlossen und der Eintrag ins Vereinsregister vorgenommen ist, plane man, auf einer ersten Mitgliederversammlung eine „Hitliste“ an ganz konkreten Vorhaben aufzustellen. „Der Verein soll von den Ideen seiner Mitglieder leben“, unterstreicht die stellvertretende Vereinsvorsitzende Ute Findling, die die Pausenversorgung bei der konstituierenden Sitzung - leckeren Erdbeerkuchen - sozusagen zur „Chefsache“ gemacht hatte.

Einer der wichtigsten Punkte bei den Aktivitäten der aktuell schon rund 20 Vereinsmitglieder wird der Einsatz für den Erhalt des Bürgerhauses am früheren Wippacher Feuerwehrdepot sein. Insofern ist es ganz sicher ein geschickter „Schachzug“ gewesen, dass der Verein Frederik Sandner als siebentes Gründungsmitglied gewinnen konnte - den Bürgermeister der Stadt Bad Bibra, zu der Wippach als Ortsteil gehört.
Darüber hinaus kursieren bereits viele kreative Ideen: „Wir überlegen, in der Kinder- und Jugendbildung aktiv zu werden und eine Spielesammlung anzuschaffen. Außerdem wollen wir Veranstaltungen im und für den Ort machen - vielleicht ein Weihnachtssingen. Und die Wiederbelebung der Kirmes im September wäre doch ein schönes Ziel für dieses Jahr“, findet Siegfried Lemke.