In der Nacht ins Museum

Naumburg. - In Naumburg wird Sonnabend, 9. September, die erste Museumsnacht veranstaltet. Von 18 bis 24 Uhr gibt es im Stadtmuseum Hohe Lilie, Wenzelturm, Marientor, Nietzsche-Haus, Max-Klinger-Haus, der Gedenkstätte A. Schäfer und F. Rentsch sowie in der historischen Straßenbahn viel zu erleben. Vorgesehen ist nicht nur die Öffnung der genannten musealen Einrichtungen, es gibt auch unterschiedliche Veranstaltungen. Informationen dazu gibt es in einem Flyer, der unter anderem in allen städtischen Museen, im Tourist- und Tagungsservice sowie im Bürgerbüro der Stadt Naumburg ausliegt. Eintrittskarten für die Museumsnacht gibt es im Vorverkauf im Tourist- und Tagungsservice Naumburg, Markt 12. Sie kosten drei Euro. Ermäßigungsberechtigte zahlen 1,50 Euro. Im Hof des Naumburger Stadtmuseums Hohe Lilie werden die Besucher in die französische Klangwelt geführt. Zu Gast ist die französische Künstlergruppe Les Bricoleurs mit elektronischem Leierkasten, Flöte, Gitarre und Gesang. Die Band interpretiert Chansons von bekannten Größen wie Edith Piaf, Jaques Brel und anderen. Nietzsche und Schleef heißt es in der Museumsnacht im Nietzsche-Haus. Kai Agthe liest aus Nietzsches Ecce homo und der Nietzsche-Trilogie von Einar Schleef, um Parallelen zwischen den Anschauungen Nietzsches und Schleefs deutlich zu machen. Begleitet wird er von Christoph Walter am Klavier.

Im Marientor wird der Kultfilm Jour de fête (Tatis Schützenfest) von Regisseur Jacques Tati (1908 bis 1982) gezeigt. Den ganzen Abend über werden die Innenräume und der Turm des Marienturms zugänglich sein. Geschichten aus Frankreich präsentiert der Pantomime Siegmar Cholet in der Türmerwohnung des Wenzelsturms. Der Freiberger Künstler ist als Pantomime, Texter, Animateur, Ausstellungsmacher und Keramiker tätig. In der Turmgalerie zeigt er eine Auswahl seiner Keramiken. Der Naumburger Künstler Rolf-Rüdiger Weise wird im Max-Klinger-Haus vorführen, wie eine Radierung entsteht. Vom Markt fährt regelmäßig ein Bus zum Klinger-Haus. Die Straßenbahn ist jede halbe Stunde auf den Schienen, und es gibt Führungen im Depot.

Klassik vierhändig heißt es in der Schäfer-Rentsch-Gedenkstätte. Petra Mesek und Marek Bobéth geben ein Nachtkonzert der besonderen Art. Zu hören ist unter anderem Beethovens Ouvertüre zu Egmont. Während der Museumsnacht ist die Gedenkstätte geöffnet.