Hintergrund Hintergrund: Grünanlagenbau und Dienstleistungen

Bad Kösen - Nicht weniger als 165 Jahre sind es, auf die das Blumenhaus Möller zurückblicken kann. Damit ist es in der nunmehr siebten Generation eines der ältesten Familienunternehmen Bad Kösens und der Region. 1848 gegründet von Ferdinand Möller, wird es heute vom Gärtnermeister Axel Krunig (49) und Tochter Stefanie (23), einer gelernten Floristin, geführt. Mit dabei mit 72 Jahren und weiterhin unermüdlich aktiv ist Helga Peters, die Blumenhaus und Gärtnerei zuvor 35 Jahre lang bis 2004 geleitet hatte.
„Groß zum Feiern sind wir aber nicht gekommen“, sagt Axel Krunig. „Das Jahr 2013 war für uns ein sehr schwieriges. Zuerst der lange Winter bis in den April hinein, der uns das Ostergeschäft im Blumenhaus total vermasselt hat. Dann kam das Hochwasser, bei dem wir einen Großteil unserer im Gewächshaus aufgezogenen Pflanzen verloren haben, und jetzt die lange Baustelle direkt vor unserer Haustür.“ Krunig will jedoch nicht jammern. Wer ihn kennt, weiß, er ist einer jener Zeitgenossen im Kurort, die ohne zu zögern zupacken, wenn es notwendig ist. Beim Hochwasser leistete er uneigennützig mit seiner Technik in den Saalbergen Hilfe. Dabei kam er selber zu Schaden, büßte für längere Zeit seinen Radlader ein. Der geriet beim Sandsacktransport ins überflutete Gelände. Das überlebte weder der Motor noch die Hydraulik.
Als schließlich das Hochwasser abgezogen war, gehörte der Gärtnermeister auch zu der Gruppe Bad Kösener, die Kleiderspenden und andere Hilfen organisierten und an die Brennpunkte in Sachsen-Anhalt brachten. Für seine Initiativen wurde Axel Krunig im vergangenen Jahr vom Land mit der Fluthelfermedaille ausgezeichnet (Tageblatt/MZ berichtete). Auch im Alltag hat der Bad Kösener eine Ader für Vereine und Einrichtungen, die der Unterstützung bedürfen. Dazu gehört der Fußballverein Blau-Weiß, dem er im Sportgelände hilft, auch mal Trikots spendet. Die evangelische Kirchgemeinde kann sich über Blumenspenden zur Kirchendekoration und Arbeiten im Bereich des Gotteshauses freuen. Bedacht wird alljährlich die Tagesstätte „Pusteblume“.
„Schließlich bin ich nun auch Großvater geworden“, sagt Krunig erfreut und ist stolz auf seine vier Monate alte Enkelin Paula.