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Handball, 3. Liga HCB spielt wieder in voller „Hütte“

Zwar noch mit der 2G-plus-Regel, aber ohne Kapazitätsbeschränkung empfangen die Burgenland-Männer am Sonntag in Plotha das Schlusslicht.

Von Torsten Kühl 26.02.2022, 10:41
Die Drittliga-Handballer des HC Burgenland spielen am Sonntag ab 17 Uhr in ihrem „Wohnzimmer“ gegen Burgwedel.
Die Drittliga-Handballer des HC Burgenland spielen am Sonntag ab 17 Uhr in ihrem „Wohnzimmer“ gegen Burgwedel. (Foto: Torsten Biel)

Naumburg/Plotha - Keine Begrenzung der Zuschauerkapazität, keine Maskenpflicht in der Halle, und auch das Abstandsgebot ist gefallen - mit einem Anflug von Normalität wird am Sonntag in Plotha das Drittliga-Heimspiel der HCB-Männer gegen Burgwedel über die Bühne gehen. Anwurf ist um 17 Uhr. Allerdings gilt dort weiterhin die 2G-plus-Regel. „Geboosterte benötigen keinen Extra-Coronatest, alle anderen sollten am besten einen aktuellen Negativ-Nachweis mitbringen, um längere Wartezeiten am Einlass zu vermeiden“, so Clubpräsident Uwe Gering. Der gastgebende Verein werde aber auch eine gewisse Zahl an Schnelltests vorhalten.

Eine volle „Hütte“ mit entsprechender Stimmung kann den Gastgebern natürlich helfen, die Minimalchance auf den vorzeitigen Klassenerhalt zu wahren. Dieser käme zwar einem mittelschweren Wunder gleich, denn der dafür benötigte sechste Tabellenplatz nach der Hauptrunde ist sechs Punkte entfernt, und um diesen Rückstand aufzuholen, haben die Burgenländer nur noch vier Spiele Zeit - drei davon allerdings vor eigenem Publikum und eines gegen den aktuellen Sechsten Leipzig II. Zudem müsste das HCB-Team nicht nur die Messestädter, sondern auch die ebenfalls vor ihnen liegenden Teams TSV Burgdorf II, HSV Hannover und Northeimer HC überholen.

Alle zuletzt Isolierten sind wieder auf freiem Fuß.

Philipp Große

Was den Burgenländern jedoch auch helfen kann: zumindest Achter nach der Hauptrunde zu werden. Dann würden sie die Punkte aus den beiden Duellen mit dem Tabellenletzten mit in die Abstiegsrunde nehmen. Und hier kommen die morgigen Gäste, die Handballer aus Hannover-Burgwedel, ins Spiel. Die sind derzeit das Schlusslicht der Staffel C, und wenn der HCB auch das Rückspiel gewinnt (nach dem souveränen 32:22-Erfolg in der Hinrunde), würde er 4:0 Zähler mit in die gemeinsame Abstiegsrunden-Gruppe nehmen (Tageblatt/MZ berichtete vor einer Woche über die Einteilung). Von Vorteil wäre dann freilich auch, wenn Burgwedel den SV Plauen-Oberlosa nicht mehr überholt. Gegen den Aufsteiger aus Sachsen haben die Burgenländer nämlich nur eine 2:2-Punkte-Bilanz.

Da wird der Rechenschieber in den kommenden zwei Wochen, in denen die Hauptrunde abgeschlossen wird, sicher noch öfter zur Hand genommen werden müssen. „Es spielen da aber so viele Faktoren hinein, zum Beispiel kurzfristig veränderte Kaderbesetzungen in Magdeburg und Bernburg, dass wir besser beraten sind, wirklich von Spiel zu Spiel zu denken“, sagt HCB-Co-Trainer Philipp Große, der nach überstandener Coronainfektion in den vergangenen Wochen auf der Rechtsaußenposition auf dem zurück zu alter Leistungsstärke ist. Alle zuletzt wegen positiver PCR-Tests isolierten Akteure der Burgenländer sind „wieder auf freiem Fuß“, wie es Philipp Große formuliert. Ob auch schon alle wieder einsatzfähig sind, stehe freilich auf einem anderen Blatt. Torwart Hendrik Halfmann ist beispielsweise erst am Donnerstag aus der Quarantäne gekommen. „Aber Marius Göbner und Max Neuhäuser haben super trainiert, da mache ich mir überhaupt keine Sorgen“, sagt Große.

Marius Kastening, Bruder von Nationalspieler Timo Kastening (MT Melsungen), ist Spielertrainer des Teams aus dem Speckgürtel der niedersächsischen Landeshauptstadt. Handball Hannover-Burgwedel (HHB), so der offizielle Vereinsname, muss bereits am heutigen Samstag ran, spielt da ab 19 Uhr in eigener Halle gegen Northeim. Deshalb wurde die Partie beim HCB im beiderseitigen Einvernehmen auch auf Sonntag verlegt. Das Spiel der Burgwedeler am vergangenen Wochenende gegen den SC DHfK Leipzig II fiel coronabedingt aus. Davor hatten die Kastening-Schützlinge fünf Mal in Folge verloren. Ihr letzter Sieg war der 23:18-Erfolg im Derby gegen den HSV Hannover am 26. November. Vor diesem Hintergrund und auch nach dem klaren Sieg im Hinspiel geht der HCB sicher als Favorit in diese Begegnung. Aber für das Team von Trainer Steffen Baumgart gilt ja ohnehin in diesen Tagen die Devise „Verlieren verboten!“.

Bereits am Samstag mit Anwurf um 17.30 Uhr spielt die HCB-Zweite in Plotha gegen Haldensleben.