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Handball im Burgenlandkreis HCB-Präsident will Kräfte bündeln

Uwe Gering kämpft um ein Nachwuchs-Leistungszentrum mit hauptamtlichen Trainern. Den passenden Namen dafür gibt es bereits seit neun Jahren.

Von Torsten Kühl 22.11.2022, 09:44
Aktuell ist der HC Burgenland mit sieben Nachwuchsmannschaften im Punktspielbetrieb vertreten. Zu den Übungsleitern des Vereins zählt Lena John, hier mit der weiblichen C-Jugend der vergangenen Saison.
Aktuell ist der HC Burgenland mit sieben Nachwuchsmannschaften im Punktspielbetrieb vertreten. Zu den Übungsleitern des Vereins zählt Lena John, hier mit der weiblichen C-Jugend der vergangenen Saison. (Foto: Torsten Biel)

Naumburg/Plotha - 2013 schlossen sich die Handballer aus Naumburg, Stößen und Prittitz zusammen. Den Namen des neuen Clubs wählten sie damals mit Bedacht, obwohl sie – zumindest nach außen – damit ihre Identitäten aufgaben: HC Burgenland. Ziel des bis heute amtierenden Präsidenten Uwe Gering und seiner Mitstreiter war (und ist) es nämlich, die Kräfte im Burgenlandkreis zu bündeln.

Neben dem HCB sind derzeit noch der Weißenfelser HV, der TSV Großkorbetha und der TSV Reichardtswerben sowie mit Abstrichen der SV Großgrimma im Handballsport aktiv. Kooperationen zwischen den Vereinen gibt es kaum bis gar nicht. Dies will Uwe Gering nun ändern. Er hat ein Konzept für ein Nachwuchs-Leistungszentrum mit hauptamtlichen Trainern für den Kreis erarbeitet. „Wer mich kennt, weiß, dass ich das durchziehen werde, und das möglichst schon zur kommenden Saison. Ob man das zum Beispiel mit Unterstützung von Landes- und Kreissportbund oder von Firmen, die den Übungsleitern Teilzeitstellen geben, durchzieht – aus meiner Sicht gibt es dafür keine Alternative, wollen wir dem Handballsport in unserer Region eine sichere Basis geben“, sagt Uwe Gering. Er betont jedoch, dass die Stammvereine unbedingt erhalten bleiben sollten. „Im Nachwuchs kann man Spielgemeinschaften bilden“, so Gering. Und bei den Erwachsenen sollten die Akteure unproblematisch zurück zu ihren Heimatvereinen wechseln können, sofern sie es nicht in die erste oder zweite Mannschaft schaffen.

Ziel ist zweimal die 3. Liga

Folgende Eckpunkte sind in Gerings Nachwuchs-Konzept enthalten: zwei hauptamtliche Trainer (jeweils einer für den männlichen und den weiblichen Bereich); Nachwuchsmannschaften in allen Altersklassen (bestenfalls jahrgangsbezogen); zwei ehrenamtliche Helfer (für das Organisationsteam) im männlichen und weiblichen Bereich – dafür kämen zum Beispiel Jugendleiterin Theresa Gering und deren Stellvertreter Marcus Hoppert infrage.

Und auch für die erwachsenen Handballer hat der HCB-Präsident Zukunftsvisionen. „Mein Ziel ist es, dass unsere erste Frauen- und erste Männermannschaft in der 3. Liga spielen“, so Gering. Die beiden zweiten Vertretungen sollen als Perspektivkader in der Sachsen-Anhalt-Liga, die dritte Frauen- sowie die dritte und vierte Männermannschaft in den jeweiligen Klassen des Spielbezirks Süd um Punkte kämpfen. Aktuell sind die beiden Flaggschiffe des Vereins in der Mitteldeutschen Oberliga, also der vierthöchsten Spielklasse, vertreten. Sie gehören dort jeweils zur absoluten Spitze: Die Männer sind derzeit Tabellenführer, die Frauen liegen auf dem zweiten Platz. Die Männer-Reserve spielt bereits in der Sachsen-Anhalt-Liga und ist mit zahlreichen Talenten aus den eigenen Reihen besetzt, die für den Sprung in die erste Männermannschaft fit gemacht werden sollen. Verlustpunktfrei sind momentan in der Bezirksliga die zweite Frauen- und die dritte Männermannschaft des HCB.

Aus meiner Sicht gibt es dafür keine Alternative.

Uwe Gering, HCB Präsident

Doch zurück zum Nachwuchs: Hier ist der Club sehr engagiert, er bietet regelmäßiges Training an immerhin vier verschiedenen Orten – in Plotha, Hohenmölsen sowie in zwei Naumburger Sporthallen (siehe Kasten) – an, wo neue Talente stets willkommen sind. Doch schafft es der HCB aktuell nicht, in allen Altersklassen eigene Teams zu stellen. Bei den Mädchen musste die C-Jugend-Mannschaft kurz vor Saisonbeginn wegen Personalmangels zurückgezogen werden; gar keine weiblichen Teams gibt es auf Bezirksebene derzeit in der B-Jugend. Nun ist es so, dass der Club mit einer gemischten B-/C-Jugend in der A-Jugend antreten muss, die eigentlichen A-Jugend-Spielerinnen sind in der zweiten Frauenmannschaft am Ball. Bei den Jungen spielen die A- und die D-Jugend der Burgenländer in der höchsten Klasse, der Sachsen-Anhalt-Liga. Eine B-Jugend gibt es auch hier zurzeit nicht.

„Wichtig ist doch, dass man überall eine breite Basis hat, auch bei den Schiedsrichtern und in anderen Bereichen des Ehrenamts“, wirbt Uwe Gering für sein Konzept – in der Hoffnung auf eine gute Resonanz.

Trainingszeiten und Ansprechpartner

Wann und wo wird beim HCB trainiert? - männliche Jugend A: Dienstag, 18.30 bis 20 Uhr, Hohenmölsen, Glückauf-Sporthalle; Donnerstag, 20 bis 21.30 Uhr, Sporthalle Plotha (Doreen Zänker/Berit Schimpf)

männliche Jugend C: Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr; Donnerstag, 18 bis 19.30 Uhr, jeweils Naumburg, Seminarstraße (Michael Dähne)

männliche Jugend D: Dienstag, 16.45 bis 18.15 Uhr, Naumburg, Seminarstraße; Mittwoch, 17.30 bis 18.30 Uhr; Freitag, 16 bis 17.30 Uhr, jeweils Plotha (Stephan Meyer)

männliche Jugend E: Dienstag, 16.30 bis 18 Uhr, Plotha; Donnerstag, 16.45 bis 18 Uhr, Naumburg, Seminarstraße (Moritz Zänker/Robert Winkler/Martin Voigt)

weibliche Jugend A/B: Dienstag, 18 bis 19.30 Uhr; Donnerstag, 17 bis 18.30 Uhr, jeweils Plotha (Lena John/Kassandra Maul)

weibliche Jugend C: Montag und Donnerstag, 17 bis 18.30 Uhr, jeweils Plotha (Noemi Pupillo)

weibliche Jugend D: Montag, 17 bis 18.30 Uhr; Mittwoch, 16.30 bis 17.30 Uhr, jeweils Plotha (Frank Bergner/Lars Janke)

weibliche Jugend E: Montag, 16 bis 17.30 Uhr; Mittwoch, 16.30 bis 17.30 Uhr, jeweils Plotha (Frank Bergner/Jürgen Scharf)

Minis: Dienstag, 15.30 bis 17 Uhr, Naumburg, Sporthalle Auenblick (ehemals Gagarinschule); Donnerstag, 15.30 bis 17 Uhr, Plotha (Hans Becker/Gottfried Löber/ Kassandra Maul/Lars Janke)