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Handball-Oberliga HCB-Auswärtsspiel in Apolda: Treffen mit vielen alten Bekannten

Neuzugang Niklas Seifert gastiert mit den Burgenländern bei seinem Ausbildungsverein. In den Reihen der Gastgeber spielen Jan Schindler und ein weiterer Ex-HCBer.

Von Torsten Kühl 17.09.2022, 10:37
Jan Schindler (am Ball) noch im Trikot des HCB: Vor zwei Jahren wechselte der Rückraumspieler nach Apolda; morgen trifft er auf seinen Ex-Verein.
Jan Schindler (am Ball) noch im Trikot des HCB: Vor zwei Jahren wechselte der Rückraumspieler nach Apolda; morgen trifft er auf seinen Ex-Verein. (Foto: Torsten Biel)

Naumburg - Treffen mit alten Bekannten sind bei den Oberliga-Handballern des HC Burgenland derzeit groß in Mode. Nachdem Stefan Remke zum Saisonauftakt in der „Mitteldeutschen“ auf seine Ex-Kollegen vom HSV Bad Blankenburg getroffen ist (und diese klar mit 31:22 bezwungen hat, Tageblatt/MZ berichtete), ist es dieses Mal Niklas Seifert, der zu seinen Wurzeln zurückkehrt: nach Apolda.

„Das ist natürlich etwas Besonderes. Ich habe beim HSV, als Siebenjähriger, glaube ich, mit dem Handball begonnen. Und meine Familie lebt noch immer dort“, sagt der 1,93-Meter-Hüne, der vor dieser Saison vom bisherigen Drittliga-Konkurrenten der Burgenländer, SC DHfK Leipzig II, gekommen ist. Der HCB ist zwar abgestiegen, aber seinen Wechsel sieht Seifert nicht unbedingt auch als Abstieg. „Hier bekomme ich definitiv mehr Spielzeit als in Leipzig, und unsere Mannschaft hat durchaus das Zeug dazu, in die dritte Liga zurückzukehren“, meint der 20-Jährige.

Am Kreis und im Rückraum

Eigentlich ist Niklas Seifert etatmäßiger Kreisläufer, doch auf dieser Position hat sein neuer Club aktuell mit Mirco Fritzsche und dem vom Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV gekommenen Tim Bielzer ein Überangebot. Deshalb wird der Wahl-Leipziger verstärkt auch im Rückraum eingesetzt, wo er bei seinem Pflichtspieldebüt für den HCB gegen Bad Blankenburg schon überzeugen konnte. Auch der neue Trainer Svajunas Kairis freut sich über diese Alternative im Angriffsspiel: „Niklas kann das. Schön, dass wir diese zusätzliche Möglichkeit haben.“

In Apolda wird Seifert am Samstagabend (Anwurf ist 19.30 Uhr in der Halle „Am Sportpark“) nicht nur Verwandte und Freunde aus dem privaten Umfeld wiedersehen, sondern auch einstige Mitspieler oder Bekannte aus dem sportlichen Bereich im gegnerischen Team. „Gegen Kay Winter, der in Magdeburg ausgebildet wurde, habe ich im Nachwuchsbereich oft gespielt. Lars Langer gehörte ebenso schon zu meinen Teamkollegen wie Tim Strzala.“ Für eine Saison (2020/21) kehrte Niklas Seifert, der im Jahr 2016 zur Sportoberschule nach Leipzig gewechselt war, mit einem Zweitspielrecht zum HSV Apolda zurück. Nun wird es für ihn, der zurzeit eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement absolviert, eine Rückkehr in die Heimatstadt zumindest für einen Abend.

Gegen Schindler und Pohl

Im aktuellen Team des heutigen Gastgebers, der zum Saisonauftakt 15:22 bei der SG Pirna/Heidenau verloren hat, spielen übrigens auch zwei Handballer, die den HCB-Fans bestens bekannt sein dürften: Rückraumakteur Jan „Oskar“ Schindler, der vor zwei Jahren zu den Thüringern gewechselt ist, und der junge Rechtsaußen Bastian Pohl, der noch in der vergangenen Saison für die zweite Männermannschaft der Burgenländer in der Sachsen-Anhalt-Liga auf der Platte gestanden hatte.

Die Serie der Wiedersehens-Geschichten der HCB-Neuzugänge geht übrigens ohne Pause direkt weiter: Am darauffolgenden dritten Spieltag treffen die Burgenländer am 24. September in Plotha auf Rot-Weiß Staßfurt; dort hat ihr Trainer Svajunas Kairis von 2004 bis 2007 gespielt. Und in der vierten Saisonpartie gastieren sie beim NHV Concordia Delitzsch, dem bisherigen Verein ihres Keepers Marian Voigt, der dort mit Rückkehrer Max Neuhäuser, der vorher das Tor des HCB gehütet hatte, quasi die Plätze getauscht hat.

HCB-Steckbrief - heute: Niklas Seifert (20)

Niklas Seifert ist im Sommer  vom SC DHfK Leipzig II zu den Burgenländern gewechselt.
Niklas Seifert ist im Sommer vom SC DHfK Leipzig II zu den Burgenländern gewechselt.
(Foto: Andreas Löffler)

Position: Kreis/Rückraum links

Spitzname: Ich habe keinen.

Erster Verein: HSV Apolda

Größte sportliche Erfolge: Mitteldeutscher Meister und Deutscher Vizemeister mit der B-Jugend des SC DHfK Leipzig

Drei Gründe für den HCB: mehr Spielzeit als in Leipzig; dadurch gute Möglichkeit der sportlichen Weiterentwicklung; die Atmosphäre im Team

Saisonziel: gute Saison spielen, meine Leistung konstant abrufen

Lieblingssport außer Handball: Ich schaue sehr gern Fußball, bin Fan von Borussia Dortmund.

Lieblings-Laster: Ich mache keine Dinge, die ich mir als Sportler abgewöhnen sollte.

Lieblings-Übung im Training: natürlich Fußball

Hass-Übung im Training: Stabilisations-Kreis

Nach dem Spiel gehe ich am liebsten... zu meiner Freundin Sabrina