Handball Handball: Verletzungspech reißt nicht ab

Naumburg/tok/maw - Die Spitzengruppe im Burgenland-Oberhaus schiebt sich immer mehr zusammen. Der NBC unterlag erneut; für ihn ist im Titelkampf aber noch nichts verloren. Die 05-Reserve gab indes die „rote Laterne“ ab.
SV Hohenmölsen - Naumburger BC 2:1 (1:0). Von einer „180-Grad-Wende“ in Bezug auf die Leistung seines Teams sprach NBC-Mannschaftsleiter Matthias Werner nach der Niederlage am Sonntagnachmittag beim Tabellenelften. „Wir haben viele Zweikämpfe gewonnen und uns zahlreiche Chancen erarbeitet, aber uns hat das Glück im Abschluss gefehlt.“ So verschoss Patrick Hausmann nach einem Foul an Sebastian Pietsch einen Strafstoß. Christian Werner glich zwar Hohenmölsens Führung durch Frank Petermann aus, aber Stephan Lindner erzielte dann den SVH-Siegtreffer. Die Gäste mussten verletzungsbedingt auf beide potenziellen Liberos Jan Walter und Stefan Hager verzichten. Stefan Gulevicz sei ein guter Vertreter gewesen; er habe nur einen Fehler gemacht, der aber ausgerechnet zu einem Gegentor führte, berichtet Matthias Werner. „Trotz der Niederlage können wir auf die gute Teamleistung aufbauen“, meinte der Mannschaftsleiter, der auch die souveräne Leistung des für Blau-Weiß Bad Kösen pfeifenden Marko Haller (Zeitz) lobte.
Blau-Weiß Zorbau II - Blau-Weiß Bad Kösen 2:0 (0:0). Leicht erzürnt über die Leistung des Referees war Marc Eschrich: „Gegen zwölf Mann ist es schwer zu gewinnen“, wies Bad Kösens Coach auf strittige Handspiele im Strafraum der Gastgeber sowie die Narrenfreiheit des Zorbauers Alexander Schmidt hin, der „in mehreren Situationen vor dem Platzverweis stand“. Dennoch hatten die Gäste Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. So, als Marco Werner einmal an Tobias Babian und einmal am eigenen Unvermögen scheiterte. Auf der Gegenseite fand Tony Kitschajew in Jamie Ehrhardt seinen Meister. In der zweiten Halbzeit gingen die Platzherren in Führung: Kevin Kalisch (67.) traf nach einer wiederum strittigen Szene. Die Bad Kösener waren nun gezwungen, hinten aufzumachen und fingen sich so kurz vor Schluss noch das 2:0 durch Kitschajew, der nach einem Einwurf den Ball per Hinterkopf ins Netz verlängerte.
Fortuna Kayna - FC RSK Freyburg 0:1 (0:1). „Gemessen an den Chancenvorteilen hätten die Gastgeber den Sieg verdient gehabt“, meinte RSK-Mannschaftsleiter Andreas Oertel nach dem glücklichen Erfolg der Gäste. Diesen machte Jens Diener (37.) mit seinem Treffer perfekt. Es war die einzige echte Tormöglichkeit der ersten Halbzeit. Nach einem langen Pass von Torsten Menzel marschierte Chris Linge bis zur Grundlinie, und nach dessen Rückpass hatte Diener leichtes Spiel. Kayna war nach der Pause überlegen, scheiterte aber am Gebälk (wie Björn Kranz und Heiko Kerner) oder an Sascha Greiner, der in der Schlussphase gegen Kranz und Jörg Mengel die drei Punkte festhielt.
Naumburg 05 II - Wacker Wengelsdorf 4:1 (2:0). Es läuft bei der Reserve vom Anger. Nach dem Last-Minute-Sieg in Teuchern kam sie nun gegen Wengelsdorf zu einem überzeugenden Erfolg. Den Torreigen eröffnete Ronny Hagge (18.), und noch vor der Pause erhöhte Tobias Häring auf 2:0. Mit dieser sicheren Führung im Rücken ließen sich die Naumburger die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Der Siegtorschütze der Vorwoche, Tim Romahn (72.), und Stephan Reinicke (76.) machten den Sack endgültig zu. Wengelsdorf blieb nur das (Elfmeter-)Ehrentor durch Carsten Jäschke.
Fortuna Bad Bibra - SV Motor Zeitz 0:0. Von einer „klaren Leistungssteigerung“ sprach Bad Bibras Mannschaftsleiter Egbert Weihrauch. „Das Team hat wirklich mitreißend gespielt, einzig das Tor fehlte am Ende.“ In der 3. Minute musste Motor-Keeper Matthias Lindenthal nach einem Freistoß von Felix Kisker für seine Elf retten. Ein Schuss von Christopher Weihrauch, ein erneuter Kisker-Freistoß und ein Aluminiumtreffer von Philipp Walter waren weitere gute Möglichkeiten der Fortuna. „Die Gäste kamen nur sporadisch bei Standardsituationen zu Chancen“, so Weihrauch. Kopfbälle von Tim Schaepmann und Tino Schönborn fanden in der zweiten Halbzeit ebenfalls nicht den Weg ins Tor. Zu allem Überfluss traf Routinier Thomas Körner erneut nur das Aluminium. Die Bad Bibraer wünschen auf diesem Weg ihren Langzeitverletzten Steven Walther und Christoph Apitz gute Besserung.