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Fußball im Burgenlandkreis Hackbart rettet Herrengosserstedt gegen Bad Kösen einen Punkt

ESV-Routinier gleicht in der Kreisoberliga gegen Kurstädter noch zum 2:2 aus. Landesligist SCN verliert daheim. Mit den Nebraern ist der letzte hiesige Vertreter aus dem Burgenlandpokal ausgeschieden.

Von Torsten Kühl und Holger Behrens 31.10.2024, 18:09
Benjamin Hackbart (l.), hier in einem früheren Spiel gegen Freyburg, erzielte in der 88. Minute gegen Bad Kösen noch den Ausgleich für den ESV Herrengosserstedt.
Benjamin Hackbart (l.), hier in einem früheren Spiel gegen Freyburg, erzielte in der 88. Minute gegen Bad Kösen noch den Ausgleich für den ESV Herrengosserstedt. (Foto: Archiv/Biel)

Naumburg. - Am Reformationstag erreichten die Männerteams der Saale-Unstrut-Finne-Region in ihren Pflichtspielen folgende Resultate.

Landesliga, Staffel Süd

SC Naumburg - Rot-Weiß Kemberg 0:4 (0:3).

Gegen den Tabellensiebten kamen die Domstädter, die auf Nejervan Solivani, Mahmoud Ajo, Moritz Mainka und Lucas Sedivy verzichten mussten, nur sehr schwer in die Begegnung. Ivan Lavrov mit einem Doppelpack (6./29.) und Justin Neumann (19.) schossen bis zur Pause eine deutliche Drei-Tore-Führung für die Kemberger heraus. „In der zweiten Halbzeit haben wir das Geschehen dann ausgeglichen gestalten können, fünf Minuten nach Wiederbeginn aber nach einem Foul an Nicolas Kuttner einen klaren Elfmeter leider nicht bekommen. Das hätte unsere Mannschaft vielleicht noch mal pushen können“, sagte SCN-Coach Patrick Hausmann. Der Schiedsrichter habe ihm jedoch gesagt, dass die Gastgeber, als die Szene weiterlief, noch drei klare Einschussmöglichkeiten gehabt hätten und er den Strafstoß deshalb nicht gegeben habe. Jasper Hoffmann vergab noch eine weitere gute Chance für die Platzherren, ehe Bohdan Bozhok (83.) für den klaren Endstand sorgte.

„Die schlechteste Nachricht des Tages war, dass sich unser Kapitän Philipp Döring bereits in der ersten Halbzeit am Knöchel verletzt hat und deshalb am Sonntag in Zerbst wohl ebenfalls fehlen wird“, so Hausmann, dessen Team vor dem Abschluss der „englischen Woche“ weiter auf dem ersten der vier Abstiegsplätze in der Staffel Süd liegt.

Kreisoberliga Burgenland

ESV Herrengosserstedt - Blau-Weiß Bad Kösen 2:2 (0:0).

Am Feiertag holten die beiden Landesklasse-Absteiger das Duell der sechsten Runde nach; auch für sie wurde es dadurch eine „englische Woche“. Die Gastgeber kamen gleich gut ins Spiel. Christian Ignorek hatte mit einem Schuss aus zwölf Metern die erste verheißungsvolle Chance, aber der Ball strich knapp am Tor der Blau-Weißen vorbei. Wenig später traf Ignoreks Teamkollege Philipp Hermann nur den Pfosten, und nach Vorarbeit von Niclas Schröder nutzte Benjamin Hackbart eine weitere Möglichkeit des ESV nicht. Auf der Gegenseite hatte Kevin Gerber Pech, dass er an der Querlatte scheiterte. So endete die erste Halbzeit dieses Derbys torlos.

Gleich nach Wiederbeginn konnte sich der reaktivierte Herrengosserstedter Keeper Manuel Haller bei einem weiteren Schuss von Gerber glänzend in Szene setzen. Im Gegenzug bediente Hackbart Schröder (50.), der die Übersicht behielt und den Führungstreffer der Einheimischen erzielte. Hackbart versäumte es, nach einem Pass von Hannes Reif gleich das 2:0 nachzulegen. Dafür trafen die Bad Kösener: Nach einer Vorlage von Moritz-Niklas Prater vollendete Gerber (65.) zum 1:1. Damit war der Spielfaden bei den ESV-Kickern urplötzlich gerissen, und die Kurstädter bekamen Oberwasser. Der nach langer Verletzungspause erstmals wieder mitwirkende Christian Ossig drehte mit seinem Treffer in der 77. Minute das Ergebnis zugunsten der Gäste. Doch die Einheimischen konnten die Niederlage noch verhindern: Nach einem Lupfer von Stefan Ganzer über die Gästeabwehr rettete Benjamin Hackbart (88.) seinem Team einen Punkt. Mit diesem verbesserten sich die Herrengosserstedter auf Platz acht, während die Bad Kösener Siebter bleiben.

Burgenlandpokal-Achtelfinale

SSC Weißenfels III - FC ZWK Nebra 4:3 (1:1).

Der Burgenlandpokal geht ohne hiesige Teams in seine entscheidende Phase. Mit den Nebraern schied am Reformationstag der letzte Vertreter der Saale-Unstrut-Finne-Region aus dem Wettbewerb aus. Beim souveränen Spitzenreiter der Kreisliga, Staffel 1, brachte Paul Grieser (24.) die Unstrutstädter nach Vorarbeit von Manuel Schulze in Front. Lukas Poweleit verpasste freistehend das 0:2, ehe nach einer unnötigen Ecke, wie ZWK-Trainer Ingo Trabert meinte, Hannes Schröder (44.) den Ball zum 1:1 ins eigene Tor abfälschte.

Aus einem Pfostenschuss des Nebraers Lukas Sander entwickelte sich ein Konter, den Adrian Wiemer (48.) zum Weißenfelser Führungstreffer abschloss. Poweleit glich dann nach einem Schuss von Nils Schmidt zwar aus, der Treffer wurde erst gegeben, dann aber „auf Zuruf“ wegen einer Abseitsstellung doch nicht anerkannt. Vor dem 3:1 soll Dimitrij Savenko (63.) dann ebenfalls im Abseits gestanden haben, aber dieses Mal hatte der Referee nichts dagegen. Der vierte Treffer der SSC-Dritten – erzielt von Niclas Winterfeld (81.) – war einem Abwehrfehler der Gäste entsprungen, die es in der Schlussphase aber noch mal spannend machten. Die Tore von Nils Schmidt (85.) und Grieser (90.+5), der einen Pass von Sander verwertete, kamen allerdings etwas zu spät.