Großes Lob für naive Malerei
Freyburg. - Und der Maler scheute nicht, Frau Grünke mit den großen Meistern wie Henri Rousseau, dem bedeutendsten Vertreter der naiven Malerei der Welt, zu vergleichen. Aber auch die Künstlerpersönlichkeiten wie Picasso, Cezanne und Kandinsky stellte er in Beziehung zu Frau Grünke. Der Freyburger Künstler hob hervor, dass die von der Hobbymalerin ausgestellten 40 Bilder, darunter zahlreiche Porträts, Landschaften und Stillleben, keine Spiegelungen, keine Kopien der Wirklichkeit, keine geschickten Reproduktionen sind. Die Bilder sind eigene Erfindungen ihrer inneren Vorstellungen von der Erscheinungswelt. Mit ihrer Auffassung der bildnerischen Darstellung rückt Frau Grünke in die Nähe der wirklich großen Kunst, der modernen und naiven Malerei.Erst im Jahr 2000 begann die jetzt 67-Jährige, die in Zscheiplitz wohnt, mit dem Malen, obwohl ihr die Begeisterung dafür vom Vater, der ebenfalls ein Hobbymaler war, bereits als Kind vermittelt wurde. Doch erst mit dem Eintritt ins Rentenalter, als sie Zeit zur Besinnung hatte, wandet sie sich intensiv der Malerei zu. Das Hobby wurde zur Lieblingsbeschäftigung und zum wesentlichen Lebensinhalt. Frau Grünke besuchte mehrere Lehrgänge an der Volkshochschule, Seminare in Jena und in Worpswede, der Heimat der Malerin Paula Modersohn-Becker. Sie brachte sich im Lauchaer Malkreis von Horst Sauer ein, und eine enge Beziehung besteht zu den Malern Klaus Sängerlaub, Gerhard Knespel und Peter Lange. Zur Ausstellungseröffnung, zu der zahlreiche Maler, Freunde und Bekannte von Frau Grünke gekommen waren, sprach auch Bürgermeister Martin Bertling voller Achtung von den Bildern. Er und Dr. Weiße dankten ebenso Sabine Kannetzky, dass sie es stets ermöglicht, in ihrem Hotel "Zum Künstlerkeller" lebendige Kunst zu zeigen und dass sie diese Besonderheit seit Jahren pflegt.