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Generalstaatsanwaltschaft Naumburg Erstmals gibt es in Sachsen-Anhalt einen Antisemitismusbeauftragten für die Justiz

Für diese Funktion wurde Thomas Kluger, Richter am Landgericht Magdeburg, abgeordnet. Mit welchen Aufgaben er als Antisemitismusbeauftragter betraut ist.

Von Jana Kainz 30.01.2023, 10:01
Antisemitismusbeauftragter Thomas Kluger (l.) stellt sich im Beisein von  Klaus Tewes, Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg, vor.
Antisemitismusbeauftragter Thomas Kluger (l.) stellt sich im Beisein von Klaus Tewes, Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg, vor. (Foto: Jana Kainz)

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Naumburg - In den Reihen der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg gibt es einen neuen Kollegen: Thomas Kluger. Mit dem 59-Jährigen wurde nicht etwa die seit fast drei Jahren offene Stelle des Behördenleiters besetzt, sondern eine komplett neu geschaffene. Erstmals hat das Land Sachsen-Anhalt einen Antisemitismusbeauftragten für die Justiz. Dies ist deutschlandweit durchaus keine Ausnahmeerscheinung. „Alle 16 Justizministerinnen und Justizminister haben während ihrer Frühjahrskonferenz 2022 in München beschlossen, in jedem Bundesland einen Antisemitismusbeauftragen für die Justiz bei den Staatsanwaltschaften oder Generalstaatsanwaltschaften einzusetzen“, erklärt Kluger. Zu diesem Schritt veranlasste die Minister der bundesweit ungebrochene Anstieg der Zahl antisemitisch motivierter Straftaten, die sie mit Sorge betrachteten. Dabei sind die Täter nicht mehr nur die „Stiefel tragenden Glatzen“, die handgreiflich werden, wie er sagt, sondern verlagerten sich diese Straftaten auch ins Internet. Dort gebe es eine Community, die Volksverhetzung betreibe, oder Computerspiele, in denen Juden antisemitistisch angegriffen werden.