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bad kösen - Der Verband Alter Corpsstudenten (VAC), der Altherrenverband der Kösener Corps, feiert sein 125-jähriges Bestehen. 1888 in München gegründet, ist er damit die älteste Studentenverbindung in Mitteleuropa. Nachdem Ende April in München ein Festakt stattfand, zu dem der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Wolfgang Heubisch, begrüßt werden konnte, werden die Feierlichkeiten nun während des Kösener Congresses fortgesetzt. Er begann gestern und wird heute mit dem Farbenabend der Corps auf der Rudelsburg weitergeführt.
Morgen folgen ab 10 Uhr die Totenehrung am Löwendenkmal sowie am Mittag die Vergabe der Friedrich-von-Klinggräff-Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten für besondere Leistungen in Wissenschaft und Studium. Am Abend gibt es den Empfang für geladene Gäste und ab 20 Uhr im Hotel „Kurgarten am Walde“ den Kösener Festcommers.
Gestern tagte auf der Rudelsburg der Verein für corpsstudentische Geschichtsforschung. Höhepunkt dabei war der Vortrag von Henning Wachter (Corps Franconia Würzburg, Corps Hubertia Freiburg) zum Thema „Kösener Kreispolitik - Relikt aus der Vergangenheit?“ Im Rittergut Kreipitzsch fand im Beisein des Vorstandes die Tagung des Gesamtausschusses des Verbandes Alter Corpsstudenten statt. Der VAC umfasst heute über 13000 Akademiker in Mitteleuropa und in allen Teilen der Welt, die 102 aktive Corps in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterstützen. Über 130 Ortsvereine der Alten Herren (AHSC) und zahlreiche Stammtische in vielen Ländern der Welt bringen heute alte und junge Corpsstudenten zusammen. „Die Vernetzung von berufstätigen Akademikern mit aktiven Studenten ist heute so aktuell wie in der Zeit der Anfänge unseres Verbandes“, sagte VAC-Vorsitzender Alexander Hartung, Jurist und Unternehmer aus Lugano (Schweiz), im Gespräch mit unserer Zeitung. So würde sowohl über die Corps-Akademie als auch in den einzelnen Corps ein breites Angebot zur fachspezifischen und fachübergreifenden Ausbildung angeboten.
Durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln und Immobilien zum Wohnen und für Veranstaltungen seien Begegnungen von Akademikern unterschiedlicher Lebensalter, unterschiedlicher Fakultäten und unterschiedlicher Hochschulorte möglich. Dabei wachsen die Corps stetig, wie Florian Hoffmann unterstrich. Der 2. VAC-Vorsitzende und Archivar des VAC gehört einem Hallenser Corps an. „Nach der Wende war es uns wichtig, in die alte Heimat der Corps zurückzukehren und hier in Sachsen-Anhalt wieder präsent zu sein“, so Hoffmann weiter.
Die einzelnen Corps sind weder politisch noch konfessionell gebunden. Auch Nationalität oder Herkunft spielen als Aufnahmekriterium keine Rolle. „Was zählt, sind die Persönlichkeit, der Charakter und die Tatkraft des jungen Studenten“, heißt es auf der Internetseite der Corpsstudenten.
