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FESTSCHEUNE SIEGLITZ FESTSCHEUNE SIEGLITZ: Kameraden setzten zweiten Maibaum

Von JANA KAINZ 03.05.2010, 15:18

SIEGLITZ. - Im vorigen Jahr hievten die Kameraden erstmals einen 17 Meter langen Maibaum in die Bodenverankerung. Der diesjährige Baum bringt es gar auf knappe 22 Meter. "Dafür mussten wir nicht einmal die Natur plündern", erzählte Initiator Björn Zier. Es sei ein Windbruch-Baum, fügte der 26-Jährige hinzu. Geholt hatte er ihn mit Männern der Sieglitzer Wehr aus Ottendorf vom Holzhändler. "Vor Ort haben wir noch neun Meter vom Baum absägen müssen, der Hänger war für ihn zu kurz", so Zier.

Wie der Baum kommt auch die Tradition des Maibaumsetzens aus Thüringen, meinte Zier. Sein Vater, Bodo Zier, erinnerte sich, dass vor 30, 40 Jahren im Dorf ein Kletterbaum aufgestellt wurde. "Da konnten die Burschen hochklettern und sich von der Krone etwas abpflücken", erzählte er. In luftiger Höhe hat auch der zweite Sieglitzer Maibaum etwas zu bieten. Er ist mit einem grünen Kranz geschmückt. Gebunden hat ihn Heidrun Durste- witz, eine Floristin aus dem Ort. Die Idee, wie die Thüringer einen Maibaum zu setzen, hatte Björn Zier. Diesem Einfall gingen bereits einige andere voran. Sie reichen zurück bis zur Silberhochzeit seiner Eltern. "Die feierten wir im Zelt und Vaters 50. Geburtstag stand bevor", so der Sohn. Er erklärte damals seinem Vater, dass er wisse, wie er zu diesem runden Wiegenfest viel Geld sparen könnte. Indem sie die Scheune zur Festscheune ausbauen und darin den 50. feiern würden. Gesagt, getan. Am 10. April 2007 empfing Bodo Zier seine Geburtstagsgäste in der Festscheune. Es folgte darin die Hochzeit seines großen Sohnes.

Im Mai 2008 startete Björn Zier in der Scheune die erste Tanzveranstaltung. "Und seit dem 1. Januar 2010", so Zier, "haben wir sogar eine Schankgenehmigung."