dorfleben dorfleben: Pflege des alten Brauchtums sowie Geselligkeit und Gemeinschaft
gössnitz. - Ebenso fehlte es nicht an betagten Fahrzeugen. 138 Oldtimer fuhren knatternd vorm Göbelgut. Freddy Linzmaier musste mächtig zirkeln, um alle Fahrzeuge - meist Traktoren - auf der Ausstellungsfläche unterzubringen. "Das war ein Riesenerfolg, einfach gewaltig", resümierte Ortswehrleiter Linzmaier, der das Fest mit organisiert hatte.
Während diesem gab es nicht nur was zu sehen. Ebenso konnten die Kleinen auf einer Hüpfburg toben und Jung wie Alt gleichermaßen ihr Glück bei einer Tombola, deren Hauptgewinn ein 100-Euro-Gutschein war - herausfordern. In all dem Trubel fanden viele Frauen und Männer Zeit und Muße, in der von Elsbeth Linzmaier ausgelegten Vereinschronik zu blättern. Das eine solche geschrieben werden konnte, lag auch an dem 78-jährigen Julius Lutz und dem ein Jahr jüngeren Jakob Linzmaier, die den Verein einst mit gegründet hatten.
Dass so viele Fahrzeuge und Gäste eintrudelten, sei vor allem Vereinsmitglied Albert Ernst zu verdanken. "Er hat das Oldtimertreffen einst ins Leben gerufen, er ist selbst Schlepper-Fan und in dieser Sache viel unterwegs, so hat er auch viel Werbung für unser Fest gemacht", so Freddy Linzmaier. Um ein Fest in dem 140 Seelen-Dorf auf die Beine zu stellen, packen alle 42 Vereinsmitglieder an. In den vergangenen zwei Jahrzehnten luden sie regelmäßig zum Osterfeuer, zum Weihnachtsmarkt, aller zwei Jahre zum Erntefest und nun eben auch zum Oldtimertreffen ein. 2012 kam ein neues Event hinzu: Die Karnevalsveranstaltung mit der Naumburger Narrenzunft, die im Klosterhäseler Kulturhaus ihre Späße trieben. "Das gefiel den Gästen so gut, dass sie uns baten, dies im nächsten Jahr zu wiederholen", erzählte der Ortswehrleiter. Ob er die Naumburger Narren erneut in seine Region holt, darüber wollte der Verein nach seinem Fest zum 20-jährigen Bestehen entscheiden. Linzmaier: "Denn für so einen kleinen Verein ist das auch finanziell nicht leicht zu machen."