Heiraten im Wethautal Die Schönburg: Topadresse für angehende Ehepaare
Zwei Drittel der Eheschließungen in der VG Wethautal finden auf der Schönburg statt. Woher kommen die meisten Paare?

Schönburg. - Für das aktuelle Jahr sind in der Verbandsgemeinde Wethautal (VG) bereits 19 Trauungen angemeldet. Allerdings werden noch weitere Eheschließungen hinzukommen, vermutet Sophie Haupt. Die 28-Jährige ist seit vergangenem Sommer die neue Standesbeamtin in der VG.
Erst die Schönburg, dann alle anderen
Das Jahr 2025 dürfte so in Sachen Hochzeit das Vorjahr im Wethautal locker überholen. Denn im vergangenen Jahr gaben sich dort nur 23 Paare das Ja-Wort. Diese Zahl liegt damit deutlich unter der von 2023, wo gleich 50 Paare, darunter zwei gleichgeschlechtliche, an den verschiedenen Trauorten der VG den Bund fürs Leben eingingen. Grund für den deutlichen Rückgang im Vorjahr seien vor allem personelle Gründe. „2024 war nur eine Vertretung im Standesamt tätig und daher wurden weniger Termine angenommen“, sagt Sophie Haupt.
Der beliebteste Trauort im Wethautal ist die Schönburg. Die Burg wählten im vergangenen Jahr gleich 15 Paare für ihre Eheschließungszeremonie aus. Auch das Trauzimmer im Stößener Rathaus sowie die Festscheune in Sieglitz seien gefragt. Weniger nachgefragt seinen hingegen Trauungen im Umgebindehaus in Osterfeld sowie das Hotel Amadeus in Osterfeld.
Regelrechter Hochzeitstourismus
Die meisten Paare, die sich für eine Hochzeit im Wethautal entscheiden, kommen dabei allerdings nicht aus der VG selbst, sondern durchaus auch aus anderen Bundesländern. So erlebte im Vorjahr ein Paar aus der Hauptstadt den Tag der Tage im Wethautal. Insbesondere auf der Schönburg habe sich ein regelrechter Hochzeitstourismus entwickelt, hieß es dazu jüngst im Wethautaler Gemeinderat. Grund genug, die Gebühren für die Trauungen an auswärtigen Orten wegen des gestiegenen Aufwandes zu erhöhen. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung wurden so die Gebühren verdoppelt.
Bei der Namenswahl konservativ
Beim Thema Namenswahl sind die künftigen Eheleute im Wethautal eher konservativ. Meist würden sich die Paare für den Nachnamen des Mannes entscheiden. Doppelnamen würden kaum gewählt. „Im Mai 2025 tritt eine umfassende Reform des Namensrechts in Kraft. Welche Auswirkungen das auf künftige Namenserklärungen haben wird, bleibt abzuwarten“, meint Sophie Haupt. Anfragen für außergewöhnliche Hochzeitsdaten für dieses Jahr gäbe es bisher noch keine vor. In Frage kämen dabei zum Beispiel der 2.5.25 oder der 25.5.25. Letzteres Datum ist allerdings ein Sonntag, an dem keine Eheschließungen möglich seien, so die Standesbeamtin.