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Denkmal erinnert an getötete Stößener

Von Albrecht Günther 15.07.2007, 15:41

Stößen. - 135 Jahre nach seiner Aufstellung ist das Denkmal zur Erinnerung an sieben im Deutsch-Französischen Krieg von 1870 / 71 getötete Stößener Bürger neu eingeweiht worden. Am neben dem Rathaus auf dem Stößener Markt stehenden Denkmal hatten zuvor umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten stattgefunden. Zum Einweihungszeremoniell versammelten sich am Sonnabendvormittag Mitglieder des Heimatvereins, Bürgermeister Horst Schubert und Stadträte, Bürger der Stadt sowie Vertreter von Firmen, die die Arbeiten ausgeführt oder unterstützt hatten. Im Namen der Stiftung für Kultur- und Sportförderung der Sparkasse Burgenlandkreis übergab Sparkassen-Mitarbeiter Horst Fuchs an den Heimatverein einen symbolischen Scheck in Höhe von 3 000 Euro. Mit diesem Betrag trägt die Stiftung zur Restaurierung bei. In seinen Dankesworten an die Sponsoren verwies Harald Pilz vom Heimatverein darauf, dass "es wichtig ist, Erinnerungen als Mahnung auch in Form dieses Denkmals zu bewahren".

Er freue sich, so Pilz weiter, dass es gelungen sei, das Vorhaben der Denkmalsanierung gemeinsam zu verwirklichen. "Das wünsche ich mir auch bei anderen Belangen der Stadt."

Zuvor hatte Bernd Donath vom Kirchspiel Stößen-Görschen sowohl die Hintergründe des Deutsch-Französischen Krieges erläutert als auch auf das inzwischen freundschaftliche Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland verwiesen. Allerdings habe es zweier weiterer verheerender Kriege bedurft, um einen Wandel im Denken der Menschen herbeizuführen. "Für uns heute muss dieses Denkmal Aufforderung sein, uns immer wieder vor Augen zu führen, dass es besser ist, miteinander zu reden als sich zu bekämpfen." Zugleich erinnerte Donath daran, "dass sich Kriege von den Herrschenden ausgedacht werden, die kleinen Leute aber dafür bezahlen und sterben müssen".