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Beats setzen Kurpark unter Strom

Von MICHAEL HEISE 06.09.2009, 16:41

BAD KÖSEN. - Das Park und Lichterfest ist tot, es lebe das Park- und Lichterfest! Nach einem Jahr Zwangspause - die Klinik-Gruppe Lielje war als Hauptfinanzierer und -organisator ausgestiegen - hatte es am Wochenende eine Fortsetzung der auch überregional bekannten dreitätigen Veranstaltung im Kurpark Bad Kösen gegeben. Erstmals durchgeführt wurde sie von einem externen Veranstalter, dem Dorndorfer Kastl Eventservice und Zeltverleih. Und der hatte mit der Brauereigruppe Bitburger in der Hinterhand neue Seiten aufgezogen. Zwei große Zelte dominierten den Kurpark, wobei das eine mit über 1 000 Quadratmetern Fläche auch die Hauptbühne überdachte, was sich bei dem miserablen Wetterverhältnissen am Wochenende als klarer Vorteil erwies.

Am Freitag gab es hier House und Electro zu hören und am Sonnabend die Party-Live-Band "Rigth Now" aus Berlin, die unter anderem schon auf dem Naumburger Kirschfest ihren Auftritt hatte und auch in Bad Kösen makellos Pop- und Rockklassiker zu Gehör brachte. Das "Zirkuszelt" hingegen war genau richtig für ganz Junge und ganz jung Gebliebene: Hier gab es an beiden Abenden elektronische Tanzmusik vom feinsten - Fans werden so schnell in der Provinz nichts besseres finden. Wie kaltes, klares Wasser und mit ordentlich Druck trommelten die Beats. Was die DJs, insbesondere die des "Nachtcafé" aus Leipzig auflegten, gehört zweifelsfrei zum Besten, was die Szene zu bieten hat. Wer es allerdings etwas beschaulicher mag und ein Gläschen Wein genießen wollte, für den gab es beim Park- und Lichterfest keine Plätze in der ersten Reihe. Vorbei auch die Zeit, als die Wege von den Eingängen hin zum Kurmittelhaus von Kerzen gesäumt waren - was schlechthin das Flair des Festes ausmachte. Dafür ließ die Verköstigung kaum Wünsche offen - von der Riesenbratwurst bis hin zum Fischbrötchen und einer ausgedehnten Kuchenpalette dürfte jeder das Passende gefunden haben. Dass überall Bier ausgeschenkt wurde, versteht sich von selbst.

Die Highlights eines jeden Park- und Lichterfestes, die Lasershow am Freitag und das Feuerwerk am Sonnabend, jeweils gepaart mit mystischen und klassischen Klängen, verzückten auch diesmal die Gäste, wenngleich das Feuerwerk diesmal nicht wie bisher üblich auch am Gradierwerk, sondern ausschließlich vom Parkplatz unten gezündet wurde.

Wie am Freitag hatten sich auch am Sonnabend Gäste 22 Uhr am Schwanenteich eingefunden, um das Spektakel zu erleben. Gezündet wurde aber erst 22.45 Uhr - laut Veranstalter wie geplant, jedoch wäre in der Zeitung eine falsche Uhrzeit genannt worden. Wo auch immer diese gestanden haben mag, einen pünktlichen Start für das Fischerstechen am Sonntag jedenfalls gab es nicht. 11 Uhr war anberaumt, erst wesentlich später ging es los. Pech für Besucher und die Wasserwacht als Helfer am Rande. Teilgenommen haben letztlich nur vier Mannschaften, wobei die Blau-Weiß-Kicker aus Bad Kösen als Sieger aus dem feuchten Wettkampf hervorgingen. Kommentar Seite 10