Nach vermeintlich falscher Lagerung Nach vermeintlich falscher Lagerung: Impf-Dosen von Astrazeneca wurden zurückgeschickt

Halle (Saale) - Die Impfstofflieferung des Herstellers Astrazeneca wird nicht wie geplant in den halleschen Kliniken verimpft. Stattdessen gehen die 1.350 Dosen als Retoure an das Land zurück. Obwohl das Sozialministerium die vermeintlich zu kalt gelagerten Dosen wieder zur Impfung freigegeben hat, ließen sich Restzweifel über deren einwandfreie Qualität nicht ausschließen, sagt Thomas Moesta, Direktor der Uniklinik Halle.
Dementsprechend könne eine Impfung nicht bedenkenlos gerechtfertigt werden. „Die Spur des Zweifels führt dazu, dass man nicht verlässlich impfen kann.“ Am heutigen Donnerstag soll allerdings schon die nächste Astrazeneca-Lieferung in Halle eintreffen, sodass am Freitag die Impfungen in den Kliniken nachgeholt werden können.
Impfstoff von Astrazeneca zu kalt transportiert
In Halle war geplant, den Astrazeneca-Impfstoff schon am Dienstag an die fünf Kliniken zu verteilen, um dort Mitarbeiter der "höchsten Kategorie" zu immunisieren. So sollte beispielsweise die Uniklinik 824 Dosen bekommen, um Pfleger auf Corona-Stationen, in der Zentralen Notaufnahme, im Zentral-OP, in der Geburtshilfe oder auch HNO-Ärzte zu impfen, teilte Klinikdirektor Thomas Moesta auf MZ-Anfrage mit.
Für Mittwoch seien im UKH Impftermine für 168 Beschäftigten geplant gewesen. Für das Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca gilt eine vorgeschriebene Lager-Temperatur von zwei bis acht Grad Celsius. Nach Angaben der Stadt Halle habe sich bei der Übergabe am Impfzentrum aber herausgestellt, dass die Impfdosen bei minus drei Grad Celsius transportiert wurden. (mz)