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Neuer Wohnpark in Merseburg Wohnpark in Merseburg: Investoren nehmen junge Familien in den Fokus

Von Michael Bertram 11.04.2017, 08:43
Unternehmer Bernd Seifert informiert sich auf der Baustelle an der Klia über den Stand der Arbeiten am neuen Wohnpark im Herzen Merseburgs.
Unternehmer Bernd Seifert informiert sich auf der Baustelle an der Klia über den Stand der Arbeiten am neuen Wohnpark im Herzen Merseburgs. Peter Wölk

Merseburg - Der künftige Wohnpark an der Klia in Merseburgs nimmt allmählich Konturen an. Das erste von möglichen drei Häusern, die auf dem Areal des früheren Sitzes des Abwasserzweckverbandes errichtet werden sollen, steht bereits fast im Rohbau.

„Das Interesse an den Eigentumswohnungen ist da“, sagt Unternehmer Bernd Seifert, der zur hinter dem Immobilienprojekt stehenden Investorengruppe zählt. „Wir haben die Hälfte der ersten acht Wohnungen praktisch schon vergeben.“

Investor setzt auf „exklusive Wohnanlage“ im Zentrum von Merseburg

Stein auf Stein setzen die Konstrukteure dieser Tage im ersten von vier Obergeschossen des Hauses direkt an der Klia. Drei- und Vierzimmerwohnungen mit einer Fläche von 89 bis 122 Quadratmetern entstehen so in rasantem Tempo. „Die Wohnungen werden barrierefrei gestaltet“, ergänzt Seifert.

Wer eine der Wohnungen haben möchte, der sollte ausreichend Geld mitbringen. „Wir planen eine exklusive Wohnlage“, erklärt der Unternehmer, der auch im Stadtrat sitzt. Mit den ersten Einzügen rechnet er Ende dieses Jahres.

„Die Wohnungen werden ganz sicher auch junge Familien ansprechen“, ist Seifert überzeugt. Dafür sprechen nicht nur die großzügigen Schnitte des Wohneigentums, sondern auch die Gestaltung des Innenhofs der Wohnanlage. „Wir wollten bewusst die Autos fernhalten und haben Garagen- beziehungsweise Tiefgaragenplätze mit eingeplant.“ Die Freifläche zwischen den insgesamt drei geplanten Gebäuden soll üppig begrünt oder anderweitig bepflanzt werden, so dass hier auch Kinder gefahrlos spielen können.

Wohnpark in Merseburg: Ehemaliges Pumpenhaus bereitete Planern Kopfzerbrechen

Die Garagen-Idee ergab sich auch aus der Not heraus. Denn bei den Räumarbeiten auf dem rund 3.600 Quadratmeter großen Areal bereitete das ehemalige Pumpenhaus den Planern großes Kopfzerbrechen. Schächte reichten bis zu zwölf Meter in die Tiefe. „Wir sind auf richtige Spundwände gestoßen“, erklärt Seifert. Zum Teil wurden die Gruben verfüllt. Der Rest wurde zur Konstruktion einer Tiefgarage genutzt.

Die weiteren Gebäude sollen errichtet werden, wenn alle Wohnungen verkauft sind. „Wir müssen uns der Nachfrage auf dem Markt anpassen und wollen nicht blind drauflosbauen“, erklärt der Unternehmer.

Seifert ist jedoch überzeugt, dass es nicht lange dauern wird, bis die ersten Wohnungen komplett vom Markt sind. „Das hat nichts mit dem berühmt berüchtigten Speckgürtel von Halle oder Leipzig zu tun.“ Auch unter Merseburgern bestehe die Nachfrage nach Wohnen in den eigenen vier Wänden.

„Unter den ersten Interessenten waren auch einige Ältere, die die Wohnung für ihre Kinder kaufen wollten“, erzählt Seifert.

Wohnpark in Merseburg: Auch zweites und drittes Wohnhaus soll kommen

Wenn alles so läuft, wie es sich die Investoren vorstellen, dann dürfte nach dem zweiten auch noch ein drittes Wohnhaus errichtet werden. Dort wird die Vermarktung der Flächen schwieriger, wie Seifert prognostiziert. Denn neben Wohnungen soll dort auch Platz für einige Läden entstehen. „Bei den Wohnungen bin ich überzeugt, dass wir sie vermitteln können, beim Gewerbe könnte es kritisch werden.“

In ganz Merseburg ist der Leerstand bei solchen Flächen hoch, während der Wohnungsleerstand von 22 Prozent im Jahr 2001 auf zuletzt neun Prozent gesunken ist. Sollte sich kein Mieter für die Ladenflächen finden, könnten die Investoren umschwenken. „Dann entstehen dort eben noch mehr Wohnungen“, sagt Seifert.

Am Samstag, 22. April, bieten die Investoren von 10 bis 13 Uhr einen Tag der offenen Tür. (mz)