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"Wir sind bereit für die Saison" "Wir sind bereit für die Saison": SV Geiseltal Mücheln weihte neue Kegelbahn ein

Von Anke Losack 07.09.2019, 14:00
Müchelns Bürgermeister Andreas Marggraf (l.) und Steffen Berger, Abteilungsleitern Kegeln beim SV Geiseltal, bei den ersten Würfen
Müchelns Bürgermeister Andreas Marggraf (l.) und Steffen Berger, Abteilungsleitern Kegeln beim SV Geiseltal, bei den ersten Würfen Anke Losack

Mücheln - Vor Beginn der offiziellen Einweihung der umgebauten Bahnen in der Kegelhalle des SV Geiseltal Mücheln war Andreas Kühn schon mächtig ins Schwitzen geraten. Ein Schalter, der das Aufstellen der Kegel regelt, musste auf der Anlage noch gewechselt werden. „So kleine Sachen ergeben sich halt“, sagte der Kapitän der Herrenmannschaft. Nach dem Schalterwechsel meinte er dann erleichtert: „Jetzt sind wir endlich mängelfrei und es ist alles bereit für die Saison.“

Umgebaute Kegel-Anlage wurde feierlich eingeweiht

Ihre Heimspiele absolvieren die Keglerinnen und Kegler des SV Geiseltal Mücheln ab sofort auf neuen Bahnen und in der frisch renovierten Kegelhalle am Eptinger Rain. Am Samstag ist die umgebaute Anlage eingeweiht worden. „Was wir im April noch nicht für möglich gehalten haben, ist geschafft“, freute sich Abteilungsleiter Steffen Berger. In einer Rekordzeit seien die Arbeiten umgesetzt worden. Unter anderem wurden die Anläufe ausgewechselt und die fast 30 Jahre alten gegossenen Kunststoff-Bahnen durch sogenannte Segmentplattenbahnen überbaut.

„Über 20 Tonnen Beton wurde hier rausgestemmt, mittlerweile ist eine Tonne wieder drin“, sagte Kühn lachend. Der Umbau war notwendig, weil die erfolgreichen Kegler der 1. Herren-Mannschaft, die in der Zweiten Bundesliga spielen, mittelfristig in die Erste Liga aufsteigen wollen. Die meisten Bundesliga-Teams spielen heutzutage schon auf den Plattenbahnen. Diese bieten beinah Laborbedingungen, sind also weitgehend neutral. Die gegossenen Bahnen der Müchelner hatten ihre Eigenheiten, was ein Vorteil bei Heimspielen darstellte.

Umbau hat um die 80.000 Euro gekostet

„Jetzt ist es ganz anderes Material“, so Manja Baudis, die Übungsleiterin im Jugendbereich ist. Man müsse sich noch daran gewöhnen und auf den neuen Bahnen einkegeln. Baudis hatte laut Kühn auch eine Aktie daran, dass es mit dem Umbau geklappt hat. In mühevoller Kleinarbeit habe sie einen Antrag auf Fördermittel gestellt. Der Umbau hat um die 80.000 Euro gekostet. Ohne Förderung sowie die finanzielle Unterstützung der Stadt Mücheln und von Sponsoren hätten die Kegler diese Summe nicht stemmen können, betonte der Mannschaftskapitän.

Überdies haben die Vereinsmitglieder an vielen Stellen auch selbst Hand angelegt, Eigenleistung erbracht. Sie kümmerten sich beispielsweise um Malerarbeiten. Die Bahnen allerdings waren Sache einer Spezialfirma. Die Förderer und Unterstützer des Umbaus konnten am Samstag bei der Einweihung gleich mal ausprobieren, wie es sich auf den neuen Bahnen kegelt. Nach diesen ersten Würfen stand ein Freundschaftsmatch auf dem Programm. Dafür waren Sportler aus der Müchelner Partnerstadt Helmsbach (Baden-Württemberg) extra angereist.

Nur noch wenig Zeit haben Andreas Kühn und seine „Wölfe“, so der Kampfname der Bundesligakegler des SV Geiseltal, sich auf den neuen Bahnen einzukegeln. Am kommenden Samstag, 7. September, steht auf der heimischen Anlage das Pokalspiel gegen Kaiserslautern an. Eine Woche später startet der Liga-Betrieb. „Vielleicht schaffen wird ja im fünften Anlauf den Aufstieg in die Erste Liga“, meinte der Mannschaftskapitän. (mz)