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Weihnachten 2016 Weihnachten 2016: Was würden die Merseburger gern geschenkt bekommen?

Von Sophie Elstner 12.12.2016, 11:00
Ein großer Berg Geschenke ist vorbereitet für Weihnachten.
Ein großer Berg Geschenke ist vorbereitet für Weihnachten. Fotolia

Merseburg - Ob Handy, Puppe oder ein ferngesteuertes Auto. Wunschzettel können durchaus so einige Punkte lang sein. Etwa 320 Wunschzettel sind in den letzten Wochen im Wahlkreisbüro von Verena Späthe (SPD) in Merseburg eingegangen. Sie wurden von Kindern aus bedürftigen Familien für die Aktion „Sterntaler“ angefertigt, die in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt schon seit 2007 jedes Jahr kurz vor dem Weihnachtsfest stattfindet. Vor allem Spielzeug, Bücher und Unterhaltungselektronik wünschen sich die Jungen und Mädchen vom Weihnachtsmann.

„Polizei- und Feuerwehrautos stehen bei den Jungs ganz hoch im Kurs“, erklärt Astrid Altmann vom SPD-Büro. „Bei den Mädchen dreht sich im Moment alles um die Eiskönigin.“ Auch Puppen, Plüschtiere, Bücher und Bastelutensilien stehen auf den Wunschzetteln der Kinder. „Ein Junge hat sich einen Fußball vom Halleschen FC gewünscht“, erinnert sich Altmann. „Und einer wollte einen Ball von RB Leipzig.“ Auch der Wunsch eines Trikots vom Nationalspieler Joshua Kimmich lässt auf einen fußballinteressierten Jungen schließen.

Ein Wunschzettel hat besonders berührt

Ein Wunschzettel jedoch hat Astrid Altmann besonders berührt. Dort war ein Roboter aufgemalt. „Für den kleinen Bruder des 10-jährigen Absenders“, sagt sie. „Er wohnt in Deutschland, sein Bruder jedoch nicht.“ Es ist ihr eine Herzensangelegenheit, nicht nur den Roboter, sondern auch ein Geschenk für den Wunschzettelschreiber selbst zu organisieren.

Die Wünsche können noch bis Montag, 12. Dezember, erfüllt werden, bis dahin müssen die verpackten Geschenke im Büro abgegeben werden. Die Kinder bekommen sie dann entweder bei Weihnachtsfeiern in ihren Schulen und Kitas überreicht oder sogar an Weihnachten bei ihren Familien unterm Tannenbaum.

Gar nicht materiell sind die Wünsche der Erwachsenen in Merseburg

Gar nicht materiell sind die Wünsche der Erwachsenen in Merseburg. „Ich wünsche mir Gesundheit“, sagt Bernd Lobisch. „Und dass die Familie immer zusammenhält.“ Ein Geschenk, das überhaupt nicht seinen Geschmack traf, hat er noch nie bekommen.

Wünsche im Sinne der Familie hat auch Guido Lukesch: „Ich hoffe, dass meine Tochter bald einen Ausbildungsplatz findet. Sie macht nun ihr Abitur und wir fahren sie zu einer ganzen Reihe Vorstellungsgespräche.“ Lukesch verbringt sein Weihnachtsfest am liebsten mit seiner Familie.

„Ich wünsche mir warmes Wetter!“, sagt Anja Schwitzer wie aus der Pistole geschossen. Das ist nur verständlich - bei Wind und Wetter, eben auch bei Minusgraden, verkauft sie Gardinen auf dem Wochenmarkt in Merseburg. „Es wäre auch schön, wenn uns unsere Kunden treu bleiben.“ Ungeliebte Weihnachtsgeschenke hat sie allerdings noch nie bekommen. „Man muss seine Wünsche nur deutlich äußern, dann geht da auch nichts schief.“ Gerne erinnert sie sich an das vergangene Weihnachtsfest, an dem sie Gartengeräte geschenkt bekommen hatte. „Das ist mein großes Hobby.“

Frau bekam von ihrem Mann 125 Kilo Granit geschenkt

Etwas kurioser geht es da bei Brunhilde Beige zu. Sie bekam im vergangenen Jahr von ihrem Mann 125 Kilo Granit geschenkt - als Beschwerung für den Sonnenschirm. Es gab aber auch schon einen Akku-Staubsauger oder eine Faltgarage für ihr Fahrrad. „Das neue Auto ist so groß, dass das Rad nicht mehr in die Garage gepasst hat. Und seitdem muss es draußen stehen“, begründet sie dieses Geschenk.

Für das Weihnachtsgeschäft 2016 erwartet der Handelsverband Deutschland übrigens bundesweit einen Umsatz von 91,1 Milliarden Euro, das entspricht einem Umsatzplus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (mz)