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Viele Erinnerungen gibt es an das alte Dobkowitz-Kaufhaus

Von REGINA RETZLAFF 04.12.2009, 16:58

MERSEBURG/MZ. - Unter Ausschluss des Rechtsweges wurde Anneliese Königsdorf aus Merseburg, Breitestraße 29, als Gewinnerin der 30 Euro ermittelt, die in den nächsten Tagen per Postanweisung bei ihr eingehen. Herzlichen Glückwunsch.

"Das Foto zeigt den Haupteingang zum ehemaligen Konfektionshaus Dobkowitz am Entenplan", schreibt Frau Königsdorf. "Es war das führende Haus in Merseburg. Damenkonfektion, Stoffe, Strümpfe, Wäscheabteilung und Kurzwaren über zwei Etagen. Rechts der Treppe war ein großer Anbau mit Glasdach, so dass man bei Tageslicht einkaufen konnte. Zur Herrenabteilung in der Gotthardstraße gab es einen Durchgang."

Brita Weber aus Leuna schreibt: "Das Foto zeigt den Schlussstein im nördlichen Seitenportal des ehemaligen Kaufhauses Dobkowitz von der Kleinen Ritterstraße kommend. Bevor das Kaufhaus Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde, stand hier der Gasthof "Roter Hirsch", auch Ausspanne genannt. Weil hier die Pferde der Reisenden untergebracht und versorgt wurden. Am Hauptportal über dem jetzigen Café ist noch der Hirsch zu sehen."

"Als ich in den 1950er Jahren nach Merseburg kam, war das Kaufhaus bereits eine Ruine. Trotzdem beeindruckte mich dieses Geschäft, besonders die Beschriftungen über den einzelnen Schaufenstern. In den Folgejahren verfielen die Gebäude, trotz ihrer ständigen Nutzung, immer weiter. Auf den Dächern wucherte das Unkraut. Mit der Umgestaltung des Entenplanes begannen auch die Bauarbeiten am neuen Forum. Nun strahlt das Juwel wieder", schreibt Barbara Trillhase aus Merseburg.

Eva Fedtke aus Merseburg weiß auch, dass der Gasthof "Roter Hirsch" am Entenplan 1911 Platz machen musste für das erste Merseburger Modekaufhaus von Otto Dobkowitz, der ein prachtvolles Jugendstilgebäude errichten ließ. "Architekt war der zu den architektonischen Reformern gehörende Friedrich Bruno Föhre aus Halle. Im Krieg erheblich zerstört und lange eine unansehnliche Ruine wurde das Provisorium zu DDR-Zeiten wieder als Kaufhaus genutzt. Erst nach der Wende wurde der Bau in alter Schönheit saniert und zusammen mit der Umgestaltung des Entenplanes zu einem architektonischen Denkmal im Zentrum Merseburgs", schreibt sie weiter.

Nun zu unserer heutigen Aufgabe. Was sehen Sie oben auf dem großen Foto? Wer weiß, welches Gebäude sich hinter dem Gitter verbirgt und vielleicht noch eine Geschichte dazu kennt (ist aber nicht Teilnahmebedingung), der sollte sich beteiligen. Einsendeschluss für diese Runde ist der 17. Dezember.

Einsendungen schicken Sie bitte an die Lokalredaktion der Mitteldeutschen Zeitung, Bahnhofstraße 17a, 06217 Merseburg, Fax 03461 / 2 59 18 29 oder per E-Mail an: [email protected] (vollständige Adresse nicht vergessen).