Nachts auf Gleisen unterwegs Verwirrter Mann löst Polizeieinsatz am Merseburger Bahnhof aus
Ein verwirrter 27-Jähriger, der auf den Gleisen des Merseburger Bahnhofs unterwegs war, hat in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch einen Polizeieinsatz ausgelöst.

Merseburg/MZ/RUC. - Ein augenscheinlich verwirrter 27-jähriger Mann hat in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch einen Polizeieinsatz ausgelöst, weil er in den Gleisen und auf den Kabelschächten des Merseburger Bahnhofs unterwegs war. Darüber informiert die Bundespolizei.
Die erste Meldung über eine Person in den Gleisen sei in der Leitstelle am Mittwoch um 2.41 Uhr eingegangen. Die alarmierten Landes- und Bundespolizisten hätten zunächst einen sogenannten Langsamfahrbefehl für die vorbeifahrenden Züge veranlasst. Der Mann sei dann aber nicht auffindbar gewesen.
Um 3.25 Uhr habe die Bundespolizei die Meldung erhalten, dass der Mann auf den Kabelschächten vom Güterbahnhof Merseburg in Richtung Leuna lief. „Ein achtsamer Lokführer eines Güterzuges hielt an und nahm den Mann in seine Obhut bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte. Jener 27-Jährige machte einen verwirrten Eindruck“, so die Bundespolizei. Der 27-Jährige sei dann einem verständigten Krankenwagen übergeben und eine Klinik gebracht worden.
Verletzt wurde niemand. Allerdings erhielten wegen des Einsatzes sieben Güterzüge eine Verspätung von insgesamt 203 Minuten, heißt es.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei darauf hin, dass Bahnanlagen keine Gehwege seien. Die Züge würden sich fast lautlos annähern und könnten je nach Windrichtung erst oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem gehe von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen könne.