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Unterwegs mit Kamera Unterwegs mit Kamera: Die Trickfilm-Zwillinge aus Merseburg

Von Undine Freyberg 04.06.2017, 12:00
Tanja (l.) und Saskia haben vor zehn Jahren beim Offenen Kanal in Merseburg angefangen und sind dabei geblieben.
Tanja (l.) und Saskia haben vor zehn Jahren beim Offenen Kanal in Merseburg angefangen und sind dabei geblieben. Peter Wölk

Merseburg - Diese beiden sind schon alte Hasen, und mit einem Hasen hatte damals auch alles angefangen: In einem ihrer ersten Trickfilme, den sie Schritt für Schritt beim Offenen Kanal in Merseburg produzierten, tauchte ein lustiger kleiner Hase auf. Mittlerweile greifen die Zwillinge Tanja und Saskia Wenk aus Geusa längst zur Videokamera und drehen kleine Interviews oder Reportagen.

„Unsere Mutti hatte vor zehn Jahren in der MZ gelesen, dass es zu Ostern eine Ferienaktion gibt und hat uns hingefahren“, erzählt Tanja, die mit ihrer Schwester demnächst ihren 17. Geburtstag feiert. „Dann sind wir jede Woche hingegangen und haben in der Trickfilm-AG mitgearbeitet.“ Rund 20 Trickfilme hätten sie gemeinsam gemacht.

Tanja und Saskia aus Merseburg wollen Reportage über Flüchtlinge drehen

Die beiden sind älter geworden, interessieren sich jetzt auch für andere Themen. „Wir wollten eine Reportage über Flüchtlinge machen und waren in Merseburg-West, wo die Notunterkunft war“, erzählt Saskia. Sie seien bei dem Fest gewesen, das die Studenten organisiert hätten. „Mit den Flüchtlingen konnten wir uns leider kaum unterhalten. Wir haben es auf Englisch und Deutsch versucht, aber das hat leider nicht funktioniert.“ Deshalb hätten sie mehr mit den Studenten gesprochen und einen Film über sie gedreht.

Tanja und Saskia aus Merseburg wollen beide Mediengestalter werden

Tanja und Saskia sind in der zehnten Klasse der Freien Sekundarschule in Großkorbetha. Sie werden also bald eine Ausbildung beginnen. Beide hatten sich auf einen Ausbildungsplatz zum „Mediengestalter Bild und Ton“ an der Uni Jena beworben. Die Antwort, die sie bekamen, war fies: Man könne nur eine nehmen und sie sollten das untereinander klären.

Was haben Tanja und Saskia getan? Geknobelt oder ein Los gezogen? Tanja: „Ich habe meiner Schwester den Vortritt gelassen. Ich mache wahrscheinlich eine schulische Ausbildung zum medientechnischen Assistenten, obwohl mir eine betriebliche Ausbildung lieber wäre.“ Falls das alles nicht klappen sollte, hat Tanja noch etwas vor: „Ich nutze das Jahr, um den Führerschein zu machen. Den braucht man für manche Ausbildungen.“ (mz)