Traum in Weiß Traum in Weiß: Merseburgerin hat sich mit Brautmodenatelier selbstständig gemacht

Merseburg - Ihr Traum in Weiß sei eigentlich in Traum in Elfenbeinfarben in verschiedenen Nuancen, sagt Manuela Gehre. Dabei zeigt die 48-Jährige auf die Brautkleider um sich herum. In der Preußerstraße in Merseburg hat sie sich mit einem Fachgeschäft für Brautmoden und Accessoires nebenberuflich selbstständig gemacht.
Für Manuela Gehre ist das ein neues Betätigungsfeld. Sie ist seit 1997 in der Reisebranche tätig und arbeitet im Reisebüro im Kaufland in Merseburg. „Mein Chef Andreas Leidig hat mir ermöglicht, nebenbei dieses Geschäft zu führen“, ist sie ihm dankbar. „Ich kenne mich im Verkauf aus und bei den verschiedenen Kundentypen“, so die Jungunternehmerin. Und Heiraten und Reisen gehörten ja schon zusammen.
14 Jahre lebte Manuela Gehre in Hamburg
14 Jahre lebte Manuela Gehre in Hamburg. Zurückgekehrt, wollte sie sich gern selbstständig machen. Als ihr Traummann vor ihr stand und klar war, dass ihre eigene Hochzeit bald bevorsteht, war das ein zusätzlicher Anstoß. Die gebürtige Merseburgerin suchte und fand im Stadtzentrum ein passendes Ladenlokal. Ihr künftiger Mann half beim Einrichten. Ihre 25-jährige Tochter, die in Berlin lebt, berät die Mama seitdem beim Einkauf der Kleider und kümmert sich ums Marketing.
Wohnzimmeratmosphäre wolle sie für die Kunden bieten, heißt eine Ankündigung auf ihrer Internetseite. Dieses Ambiente schafft die 48-Jährige durch gemütliche Sitzgelegenheiten, plüschige Teppiche und schöne Farben im Raum und an den Wänden. Privatsphäre bei den Beratungen garantiert sie durch Einzeltermine. Ihre Kollektion ist international und stammt von Designern aus Deutschland, Spanien, Lettland oder Polen. „Ich achte auf tragbare Kleider“, sagt sie, „auf schöne Stoffe und weiche Spitze.“ Ihr Angebot umfasse eine Auswahl in allen Preisklassen und Größen und reiche von extravagant über schlicht bis zur „Prinzessin“.
„Wenn ich eine Braut sehe, habe ich meist schon ein Kleid vor Augen.“
Die Bräute füllen ein Formular mit ihren Vorstellungen aus, schicken vielleicht ein Foto mit, schildert die Geschäftsfrau den Ablauf einer Beratung. „Wenn ich dann eine Braut sehe, habe ich meist schon ein Kleid vor Augen.“ Die Kundin könne sich alles in Ruhe ansehen. An die Modelle, die ihr gefallen, komme ein rosafarbenes Plüschherz. Dann könne die Anprobe beginnen. „Es ist ein Job, der Freude bereitet“, so die Inhaberin. „Wenn die Braut in ihrem Kleid dann auf dem Hocker steht und sich dreht, krieg ich immer Gänsehaut.“ Für die Komplettierung hält ihr Atelier dann auch Reifröcke, Jäckchen, Schleier, Schmuck und Täschchen bereit.
Nach den ersten Wochen im eigenen Geschäft wünscht sich Manuela Gehre mehr Kontakt zu den anderen Unternehmern. „Vielleicht könnten wir eine Citygemeinschaft bilden“, meint sie.
››Kontakt über: www.inweiss-brautatelier.de (mz)