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Tigeno Leuna Tigeno Leuna: Haustür oder Regal exakt nach Maß

Von Elke Jäger 15.10.2002, 14:23

Leuna/MZ. - Die Ladeneinrichtung für die Bäckerei in Eilenburg ist fast fertig. Das Hochwasser hatte das Geschäft zerstört, doch es soll weitergehen. In den nächsten Tagen erfolgt der Einbau vor Ort, dann werden die Leunaer einen erfolgreichen Neuanfang wünschen. Und nicht noch einmal solche Fluten. Immerhin steht der eigene Betrieb auf einem Grundstück unweit der Saale. Seit 1958 liegt in der Tischlergenossenschaft Leuna der Geruch nach Holz in der Luft.

Tigeno heißt der mittelständische Betrieb mit 20 Beschäftigten heute und ist nach der Wende zu seinen genossenschaftlichen Wurzeln zurückgekehrt. Eine gute Entscheidung, findet Geschäftsführer Joachim Reuscher nach wie vor. Auch wenn der Wind der Marktwirtschaft auch den Leunaern heute schärfer um die Nase bläst. Aufträge flattern nicht von selbst ins Haus, da ist schon manchmal Klinkenputzen angesagt.

Ins Gewicht fällt freilich auch der solide Ruf des Unternehmens. Mundpropaganda verhalf schon so manches Mal zu einem Auftrag. "Wir legen großen Wert auf Qualität", betont Reuscher den Handwerkerwerkerstolz, und die habe ihren Preis. Was freilich nicht heiße, das im Baumarkt alles billiger sei. . . Tigeno engagiert sich traditionell in den Bereichen Fenster und Türen, Ladenbau und Bautischlerei. Gefertigt und eingebaut wird

exakt nach Maß und Kundenwunsch, ob es sich nun um Bogenfenster, eine nachgebaute Jugendstil-Tür, einen Gastraum in rustikaler Ausstattung oder ein Regal für die Wohnzimmernische handelt.

Handwerkliches Geschick beweisen die Leunaer Tischler auch im Denkmalschutzbereich und der Aufarbeitung und Restaurierung hölzerner Stücke. Das hat sich inzwischen herumgesprochen.

Gegenwärtig entstehen nach originalem Vorbild neue Türen für das Domgymnasium Naumburg, viel Lob gab es für Arbeiten im Merseburger und Lützener Schloss oder auf Schloss Neuenburg.

"Unsere Leute sind alle gut ausgebildete Tischler und flexibel einsetzbar", schwört Reuscher auf sein Team. Lehrlingsausbildung hat Tradition, die besten Gesellen werden übernommen. In moderne Technik und Räume hat Tigeno in den letzten Jahren rund 1,2 Millionen Mark investiert.

Die Kunden kommen vorwiegend aus dem Umland, zu den Objekten gehören derzeit das neue Pflegeheim in Braunsbedra und der Umbau des ehemaligen Arbeitsamtes zu einem Geschäftshaus. "Der treueste Kunde", schmunzelt der Geschäftsführer, der 1967 in der damaligen PGH als Lehrling anfing, "das ist der Privatmann. Wer einmal zufrieden war, der kommt wieder und empfiehlt uns."