Streik im Güterverkehr Streik im Güterverkehr: Chemiepark Leuna setzt auf eigene Bahnlogistik

Leuna - Der Streik der Lokführer im Güterverkehr wird die Produktion am Chemiestandort Leuna nicht zum Stillstand bringen. „Wir sind bemüht, die Auswirkungen des Streiks für unsere Partner so gering wie möglich zu halten“, sagte am Dienstag Infra-Leuna-Sprecher Martin Halliger der MZ. Die Gesellschaft ist Dienstleiter für die Unternehmen am Standort und wickelt als Eisenbahnverkehrsunternehmen auch einen Teil des Güterverkehrs im Schienennetz der Bahn ab.
„Wir haben Anfragen von Firmen erhalten, ob wir zusätzliche Fahrten übernehmen können. Das wird geprüft“, so Halliger. 120 Mitarbeiter der Infra Leuna arbeiten in der Bahnlogistik, darunter auch Lokführer. Das Personal stelle sich auf Sonderschichten ein. Am Chemiestandort werden jährlich rund acht Millionen Tonnen Güter bewegt, ein Großteil davon auf der Schiene.
Die Gewerkschaft der Lokführer hat ihre Mitglieder aufgerufen, den Güterverkehr von Dienstag 15 Uhr bis Freitag 9 Uhr zu bestreiken. „Was nur wenige wissen: Es dauert seine Zeit, bis sich nach Streikende der Güterverkehr mit allem Drum und Dran wieder normalisiert. Die Nachwehen können mehrere Wochen dauern“, sagte Halliger. (mz)