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Steigra Steigra: Große Ausfahrt und Bad im Container erfrischten

Von Gerhard Grulke 10.08.2003, 15:38

Steigra/MZ. - "Nach dem Preis frag' lieber mal nicht. Was ich damals in D-Mark bezahlt habe, das musst du heute schon in Euro hinblättern", ist sich der Grimmaer sicher.

Er ist ein absoluter Gespannfreak, wie er behauptet. Hatte vor der "Ural" eine ETZ mit Seitenwagen, die ihm aber bei einem Motorradtreffen seinerzeit "geschrottet" worden war. Weshalb er sich dann neu orientieren musste und so auf die "Ural" gekommen ist. Pinkert ist gerade eben mit den Hunderten anderer Biker von der großen Ausfahrt zurückgekehrt. Vom großen Becher Selters in seiner Hand - zisch - ist kein Tropfen mehr übrig. Bei 36 Grad Celsius scheint das kein Wunder. Hier schaffen nur der Fahrtwind oder ein Abtauchen in einem zum Pool umfunktionierten Container gelegentlich Erfrischung. "Dumm, dass man eigentlich mit Helm fahren muss. Hier sollte der Gesetzgeber uns nicht so gängeln. Die Freiheit zu entscheiden, ob mit oder ohne, die sollte jedem selbst überlassen werden", ist seine Ansicht. Allgemeines Kopfnicken der bärtigen und zum Teil bezopften Freaks im Umkreis.

Rund 60 Kilometer, über Gleina, Laucha, Freyburg, Albersroda und Langeneichstädt führte die große Samstag-Nachmittagsausfahrt, dann wurden die heißen Öfen erst mal wieder auf den umzäunten Parkplatz gestellt, für etwas lockere Kleidung gesorgt und öfter mal zu einem kühlen Bier gelangt.

"Bei uns geht es schon seit Freitag rund. Mit denen, die heute Abend, wenn ,Zix Hands' powern und die große Strip-Show über die Bühne gehen wird, anrollen, werden es etwa so um die 500 Biker sein, die unser Treffen besuchen", meint Torsten Hahn vom Vorstand der "Crazy Wheels", was soviel wie verrückte Reifen oder Räder bedeutet. Und der "Präsi", Clubpräsident Hartwig "Mio" Gödicke, nickt zustimmend: "Zwar treibt es auch manche Biker bei solcher Tropenhitze in die Bäder, doch so ein Treffen ist für viele ein ,Muss', die würden auch bei 40 Grad kommen", ist er sich sicher. Das das so ist, wünschen sich auch die "Riethwölfe" aus Heygendorf, die gerade beim Zeltaufbau sind. "Wir feiern nämlich in drei Wochen unser Bikerfest mit Burn out und anderen Bikerspielen, da hoffen wir, viele bekannte Gesichter von hier wieder zu sehen", so Sigi Schmidt.