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Stadtentwicklung Merseburg Stadtentwicklung Merseburg: Neues Gesicht für Südpark-Passage

Von Undine Freyberg 18.08.2016, 06:35
Der Blick von Süden auf die Südpark-Passage - so könnte das Areal in einiger Zeit aussehen.
Der Blick von Süden auf die Südpark-Passage - so könnte das Areal in einiger Zeit aussehen.  Konzeptstudie: Snarq Architekten Halle

Merseburg - Die Merseburger kennen ihre Südpark-Passage so wie sie ist seit den 90er Jahren. Jetzt soll das große Gebäude mit einer Geschossfläche von rund 7 200 Quadratmetern revitalisiert, also attraktiver gemacht werden. Projektentwickler Wolf Uwe Rilke vom neuen Eigentümer Cesa Investment aus Berlin war extra nach Merseburg gekommen, um das Projekt vorzustellen. „Merseburg-Süd ist ein tolles Wohngebiet, in das es sich lohnt zu investieren“, sagte Rilke vor den Mitgliedern des Bauausschusses des Merseburger Stadtrates.

Völlig neu: Im südwestlichen Bereich soll ein Neubau mit einer Firsthöhe von 15 Metern entstehen, der das U des bisherigen Gebäudes schließen soll. „Damit bekommt das ganze Gebäude ein neues Gesicht. Das wird ein ganz moderner Bau, den Architekten für uns entworfen haben“, erklärt Rilke.

28 bis 44 Wohnungen

In den vier Obergeschossen sollen je nach Größe 28 bis 44 Wohnungen entstehen. „Die können dann je nach bestehendem Bedarf auch für betreutes, altengerechtes oder sogar studentisches Wohnen genutzt werden“, erklärt Bettina Albani, Stadtplanerin bei Cesa und für solche Projekte wie das in Merseburg zuständig. Das Erdgeschoss soll zur Straße des Friedens hin geöffnet werden und einen zusätzlichen Eingang bekommen. „Im Augenblick ist ja alles eher nach innen gekehrt. Das Leben findet nur innen statt. Das ist etwas schade und deshalb möchten wir das gern verändern. Wir wollen alles etwas luftiger und offener gestalten.“ Jemand der ortsunkundig sei, würde einfach vorbeifahren, weil das Gebäude kaum auffalle. „Wenn man schon von außen sieht, dass hier Leben ist, ist das doch viel einladender. Das Ganze ist eine Vision, und wenn Planungsrecht geschaffen ist, werden wir sehen, wie wir das dann ganz konkret umsetzen können.“

Bettina Albani, kennt Merseburg, wurde selbst hier geboren, hat in Mücheln gelebt und dann in Weimar studiert. „Ich würde mich für Merseburg freuen, wenn das klappen würde - wenn dann zum Beispiel an der südwestlichen Ecke des Gebäudes ein schönes Café wäre, wo man draußen sitzen könnte, große Schaufenster und ein zusätzlicher Eingang von der Straße des Friedens aus.“ Man könnte dann richtiggehend flanieren.

Ladenflächen in der Passage

Was die Ladenflächen im Erdgeschoss angeht, so will die private Investorengruppe, die das Gebäude 2013 erworben hat, keine Konkurrenz zu Edeka auf der gegenüberliegenden Straßenseite entwickeln. „Edeka will sich ja vergrößern - wir planen kleine Ladengeschäfte“, so Rilke. Nach derzeitigem Stand soll es künftig im Erdgeschoss auch weiterhin eine Apotheke geben, außerdem eine Arztpraxis, ein Café, einen Kiosk, Boutiquen, ein Obstladen und ein Sportgeschäft. „Das geplante Fitnesscenter soll sich an ältere Damen und Herren richten. Da sind wir gerade im Gespräch“ erzählt Rilke.

Für die Umgestaltung und den Neubau will Cesa neun bis zehn Millionen Euro ausgeben. Der Baubeginn steht noch nicht fest. (mz)