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Sofortigen Abriss gefordert

Von Diana Dünschel 27.07.2006, 15:17

Halle/MZ. - Bettina Lengert, Burgliebenau: Wie wird ab dem neuen Schuljahr abgesichert, dass Hortkinder aus Burgliebenau nachmittags zurück zu ihrem Wohnort kommen? Und soll den Eltern von Kindergartenkindern bis zur Fertigstellung der Behelfsbrücke in fünf Monaten weiter täglich zugemutet werden, zweimal die Umleitungsstrecke zu fahren?

Springer: Zur ersten Frage: Betroffen sind 16 Hortkinder, die die Grundschulen in Raßnitz oder Döllnitz besuchen. Ihre Abholung von der Schule müssen die Eltern übernehmen. Sie haben die Möglichkeit, beim Straßenverkehrsamt eine Sondergenehmigung zur Benutzung der Wegeverbindung nach Raßnitz zu beantragen. Letzteres kann ich auch den Eltern von den zwölf Kindergartenkindern antragen, die Einrichtungen in Döllnitz, Lochau und Raßnitz besuchen.

Kathleen Koch, Burgliebenau: Es gibt Gerüchte im Ort, dass die Grundschulkinder umgeschult werden sollen. Was ist da dran?

Eichner: Nichts. Dazu müsste der Schulträger, die Gemeinde Schkopau, einen Antrag stellen. Das hat er nicht getan.

Winfried Sperfeld, Burgliebenau: Warum wird nicht die Hilfe der Bundeswehr in Anspruch genommen, um kurzfristig eine Pontonbrücke zu errichten? Und warum kostet der Bau einer Behelfsbrücke jetzt eine Million Euro, wo doch bislang von 500 000 Euro die Rede war?

Eichner: So einfach ist das mit einer Pontonbrücke nicht. Da gibt es technische Probleme. Und auch diese Variante wäre laut Aussage des Landesbaubetriebs mit Kosten verbunden. Zur Finanzierung der Behelfsbrücke war es so, dass eine erste Schätzung der Kreisverwaltung von einer halben Million Euro ausging. Der Landesbaubetrieb spricht jetzt von einer Million Euro, weil es sich um schwierigen Baugrund handelt und die Pfeiler eventuell sehr tief eingesetzt werden müssen. Wie teuer es letztendlich wird, ergibt die Ausschreibung.

Edith Haschke, Röglitz: Warum wird die Behelfsbrücke auch für Lkw gebaut? Verteuert das nicht die Kosten? Wie ist der Einsatz der Rettungsfahrzeuge jetzt geregelt?

Eichner: Die Forderung des Landkreises war, die Behelfsbrücke für Fußgänger, Radfahrer und Pkw zu bauen. Laut Landesbaubetrieb werden sich die Kosten aber nicht wesentlich unterscheiden, wenn sie so gebaut wird, dass sie auch Lkw überqueren können. Rettungsfahrzeuge dürfen die Wegeverbindung nach Raßnitz nutzen. Es ist aber auch ein kreisübergreifender Einsatz der Retter möglich.

Rüdiger Jahnke, Ermlitz: Warum beginnt der Abriss der alten Brücke erst am 4. September?

Eichner: Diese Frage kann nur der Landesbaubetrieb exakt beantworten. Ich denke, er hat die Situation unterschätzt. Es gab keinen "Plan B" für eine sofortige Sperrung. Und Ausschreibungen für Baumaßnahmen dauern nun einmal ihre Zeit.

Ekkehard Beyer, Burgliebenau: Wie soll die Behelfsbrücke konkret gebaut werden?

Eichner: Weil die neue Brücke auf die alte Trasse gesetzt wird, soll sich die Behelfsbrücke etwa zehn Meter östlich davon befinden.