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Simulierter Ernstfall auf Saale-Elster-Talbrücke Simulierter Ernstfall auf Saale-Elster-Talbrücke: 300 Helfer proben auf ICE-Brücke

08.05.2015, 21:07
Auf 216 Pfeilern schlängelt sich die Saale-Elster-Talbrücke über die Aue zwischen Korbetha (vorne) und Halle-Ammendorf.
Auf 216 Pfeilern schlängelt sich die Saale-Elster-Talbrücke über die Aue zwischen Korbetha (vorne) und Halle-Ammendorf. peter wölk Lizenz

Schkopau/Halle - Deutschlands längste Eisenbahnbrücke ist gerade erst fertig geworden, nun steht an und auf der 6,5 Kilometer langen Saale-Elster-Talbrücke die erste Großübung an. Am Sonnabend wird an der Auffahrt zu dem Bauwerk in Ammendorf der Unfall eines ICE simuliert. Unter der Regie der Stadt Halle sind an der Übung 90 Feuerwehrleute, 200 Mitarbeiter von Hilfsorganisatoren, 300 Komparsen sowie ein ICE-Zug und 57 Einsatzwagen beteiligt. Der Saalekreis schickt Beobachter. Im Herbst dieses Jahres soll die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Erfurt und Halle/Leipzig in Betrieb gehen.

„Führungskräfte aus unserer Verwaltung sind vor Ort und werden das Geschehen verfolgen“, sagte Landrat Frank Bannert (CDU) der MZ. In den nächsten Monaten sind zwei weitere Katastrophenübungen an der ICE-Strecke geplant, dann wird der Saalekreis die Einsätze leiten. Im Juni ist eine Übung am Bahnknoten Gröbers vorgesehen, am 19. September eine gemeinsame mit dem Burgenlandkreis am Osterbergtunnel.

Unterdessen sind nach MZ-Informationen noch immer nicht alle Sicherheitsbedenken zwischen Kommunen und der Bahn geklärt. So fordern die Anrainer etwa geeignete Flächen entlang der Strecke sowie die passenden Zufahrten, um bei einem Zugunglück auch einen Massenanfall von Verletzten bewältigen zu können. (mz/dsk)