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Selpstpflücken in Beuna Selpstpflücken in Beuna: Auf die Erdbeeren fertig los ...

Von Katrin Löwe 28.05.2016, 09:16
Sylvia Nitsche arbeitet auf dem Erdbeerfeld bei Beuna - es ist bereits eröffnet.
Sylvia Nitsche arbeitet auf dem Erdbeerfeld bei Beuna - es ist bereits eröffnet. Peter Wolk

Beuna - Der erste Pflücker hat nicht lange auf sich warten lassen. Sie habe kaum geöffnet gehabt, da war er da, erzählt Sylvia Nitsche am Rande eines Feldes im Merseburger Ortsteil Beuna. Sommer, Sonne, Erdbeeren - es kann losgehen: Mit dem Beunaer Feld ist der Erdbeer- und Landwirtschaftsbetrieb Tautz in die Selbstpflücker-Saison gestartet. Nitsche ist bereits das fünfte Jahr als Saisonkraft dabei - als Hausfrau verdient sie so etwas dazu. Und: „Ich mag Erdbeeren“, sagt sie. Selbst kocht die 52-Jährige oft Marmelade von den roten Früchten.

Nitsche liegt im Trend: „Marmelade selber zu machen ist im Kommen“, sagt Ingolf Tautz, Chef des Betriebes. Die Generation „Einkochen“ dagegen schrumpfe - insgesamt gehe auch die Begeisterung über das Selbstpflücken etwas zurück. Der Absatz bereits geernteter Früchte, die am Feld angeboten werden, steige dagegen. Tautz’ Betrieb baut seit 1992 Erdbeeren an, inzwischen hat der Sohn ihn vom Vater übernommen. Derzeit werden 14 Felder in einem Radius von 70 Kilometern rund um den Firmensitz in Sachsen bewirtschaftet.

Im südlichen Saalekreis können zwischen 9 und 19 Uhr auf fünf davon Erdbeeren selbst gepflückt werden: an der B181 in Meuschau, in Beuna, ab diesem Samstag bei Bad Lauchstädt (Richtung Teutschenthal), ab Sonntag zwischen Bad Dürrenberg und Autobahn A9 bei Tollwitz. Das letzte Tautz-Feld soll Mitte kommender Woche an der B91 bei Schkopau eröffnet werden. Es war das einzige Feld, das im Februar/März nicht mit Vlies überzogen wurde, wie Tautz erzählt. Dementsprechend später beginne dort die Ernte.

Auf jedem der hiesigen Felder gibt es zwischen vier und sieben Sorten, die allerdings nicht alle zur gleichen Zeit reif werden. „Es geht sehr zögerlich los“, sagt Tautz überhaupt - wenn auch zeitlich noch im Normalbereich. Zunächst sei es zu kalt gewesen, insbesondere im Mai fehlte die Feuchtigkeit. „Die Früchte sind etwas kleiner, aber sie sind auch süßer.“ Angeboten werden sie auf den Tautzschen Feldern für Selbstpflücker zum Preis von 3,75 Euro pro Kilo, Abholer zahlen 3,70 Euro für 500 Gramm. Die Preise sollen aber noch fallen, kündigte der Firmenchef an. Neben denen im Saalekreis hat Tautz auch Felder an der Landesgrenze nahe Günthersdorf in Dölzig und im Schkeuditzer Ortsteil Wehlitz.

Zudem gibt es im gesamten Saalekreis einige weitere Anbieter - einer davon ist Landwirt Martin Beck. Er eröffnet jetzt sein 2,5 Hektar großes Feld an der B91 zwischen Merseburg und Weißenfels am „Bäumchen“ bei Leuna/Großkorbetha. „Es läuft aber langsam an, ein paar Tage Sonnenschein können wir gut gebrauchen“, sagt Beck. Rund 60 Prozent der Ernte werden auf seinen Feldern von Selbstpflückern eingeholt (zum Preis von 2,63 Euro pro Kilo, zwischen 8 und 19 Uhr), der Rest bereits gepflückt verkauft (3,39 Euro pro Kilo). (mz)