Star zu gewinnen Schulwettbewerb: Kommt Mark Forster bald nach Merseburg?

Merseburg - Anthony Götze muss aufschauen. Schließlich misst der Junge, der die fünfte Klasse des Merseburger Domgymnasiums besucht, nur 1,40 Meter. Der Turm, den der Steppke gerade gemeinsam mit dem fünf Jahre älteren Andreas Sohler aus vielen kleinen Holzbausteinen errichtet hat, ist gut und gern zehn Zentimeter höher - eine beachtliche Leistung in nur zehn Minuten. Applaus von ein paar Teamkollegen bekommt das Duo dafür. Der Beifall könnte auch von allen Schülern des Domgymnasiums kommen. Denn die beachtliche Turmhöhe bringt die Schule auch ein kleines Stückchen näher an ein großes Ziel: Bundessieger beim Schulwettbewerb der Allgemeinen Ortskrankenkasse, AOK, will das Domgymnasium werden.
Tausche Geschicklichkeit gegen Popstar
Dem Gewinner winkt ein Auftritt von Sänger Mark Forster, der mit Hits wie „Au Revoir“ oder auch „Flash mich“ bekannt geworden ist. Am vergangenen Montag wird für das große Ziel von rund 40 Schülerinnen und Schülern im Alter von zehn bis 18 Jahren in der Dürer-Sporthalle eifrig geknobelt, gezielt oder auch gerätselt. Aufgeteilt in acht Gruppen müssen acht Stationen gemeistert werden. „Zum anderen Ufer“ oder auch „Prellquiz“ heißen Stationen.
„Ich liebe Mark Forster“
„Es geht bei unserem Wettbewerb aber nicht nur darum, sportlich richtig fit zu sein“, sagt Michael Schwarze, Regionalsprecher der AOK. Auch Allgemeinwissen, Einfallsreichtum und Geschicklichkeit, wie etwa beim Turmbauen, sind gefragt. An den meisten Stationen feuern sich die jeweiligen Teammitglieder gegenseitig an. Die Motivation bei den Mädchen und Jungen ist zu spüren: „Ich liebe Mark Forster“, schwärmt Lena Finkgräfe. Der 14-Jährigen kommt beim Wettbewerb auch zugute, dass sie beim TSV Leuna Leichtathletik macht und sich auch unter Wettkampfbedingungen gut konzentrieren kann.
Das registriert auch Fabian Reimold. Er gehört zur Jugend des Deutschen Handballbundes, mit dem die AOK bei der Ausrichtung kooperiert. Junge Sportler betreuen die einzelnen Stationen. Beispielsweise Lynn Wischeropp, die bei Frauenhandball-Bundesligist HC Leipzig im Juniorenteam spielt.
Domgymnasium ist bereits Landessieger
„Sieben Wettbewerbe an sieben Schulen haben wir bisher ausgerichtet“, sagt Reimold. Insgesamt machen 17 Schulen aus ganz Deutschland mit - 16 Landessieger, zu denen das Domgymnasium zählt, hatten sich qualifiziert. Hinzu kommt der Vorjahressieger aus Dortmund. Ursprünglich waren bundesweit mehr als 4.600 Schulen ins Rennen gegangen. Wie da die Chancen des Domgymnasiums stehen? Das sei schwer abzuschätzen, meint Reimold. Schulleiter Steffen Rahaus würde sich jedenfalls freuen, wenn es mit dem Sieg und damit auch mit dem Auftritt des populären Forsters klappen würde. „Wir könnten das Konzert vielleicht im Rahmen unseres Schulfestes am 17. Juni im Schlossgraben stattfinden lassen“, sagt er.
Bis zur Ergebnisverkündung müssen sich die Schüler gedulden. Erst Mitte Mai werden die Erstplatzierten voraussichtlich feststehen. Vielleicht darf im Domgymnasium dann ja gejubelt werden. (mz)