Einblick in Merseburger Operationssaal Mit Video: Schüler übernehmen den OP-Saal am Merseburger Klinikum
Schüler des dritten Lehrjahres am Merseburger Carl-von-Basedow-Klinikum tragen die Verantwortung für zahlreiche Operationen. Die MZ gewährt einen Einblick:

Merseburg. Bei einer Operation nicht nur dabei sein, sondern Verantwortung tragen: den Ärzten die Bestecke reichen und assistieren. Für viele unvorstellbar, für Operationstechnische Assistenten (OTAs) Alltag.
Schüler übernehmen den OP-Saal am Merseburger Klinikum.
(Video: Katrin Sieler)Bevor die Anästhesisten mit dem Patienten und die Ärzte in den OP-Saal kommen, bereiten die OTAs den Eingriff – eine Krampfaderentfernung – im Carl-von-Basedow-Klinikum vor. Das Besondere: Die OTAs sind Schüler im dritten, also letzten Lehrjahr. „Die Schüler-OP dient der intensiven Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen im Juli“, erläutert Liane Grube, Klassenlehrerin der Ausbildungsklasse.

Während des zweiwöchigen Projekts sind die Schüler im OP auf sich allein gestellt. „Die Patientensicherheit ist zu keinem Zeitpunkt gefährdet“, betont Grube. Es seien immer Fachkräfte anwesend. „Es ist aufregend, uns zurückzunehmen und die Verantwortung abzugeben“, erklärt Praxisanleiterin Melissa Nolle.
Bei der Krampfaderentfernung sind von insgesamt neun OTA-Schülern und sechs Anästhesietechnischen Assistenten-Schülern (ATA) drei anwesend: die OTA-Schülerinnen Alexa Schlaf und Maria Jakob sowie der ATA-Schüler Valentin Habermann.

„Ich bin schon immer etwas aufgeregt, weil im Umgang mit Patienten immer auch Komplikationen auftreten können“, erklärt Schlaf. Sie ist an diesem Tag die Instrumentierende für die beiden operierenden Ärzte Florian Thermann und Christian Erbe.
Jakob ist in diesem Fall die Springerin, die der Instrumentierenden hilft und Dinge anreicht. „Heute bin ich sehr stolz auf die Schüler. Die letzten Feedbacks scheinen geholfen zu haben“, lobt Nolle ihre Schützlinge. Das wolle sie ihnen auch im täglichen Reflexionsgespräch mitteilen.