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Schraplau Schraplau: Leiterin des Seniorentreffs macht ehrenamtlich weiter

Von regina retzlaff 14.02.2013, 17:59
Anita Schumann schneidet den Kuchen für die nächste Geburtstagsfeier im Seniorentreff Schraplau an.
Anita Schumann schneidet den Kuchen für die nächste Geburtstagsfeier im Seniorentreff Schraplau an. PETER WÖLK Lizenz

schraplau/MZ - Die Senioren von Schraplau müssen sich keine Sorgen machen. Wenn Ende Februar die Maßnahme von Anita Schumann als Leiterin des Seniorentreffs ausläuft, dann will sie sich zunächst ehrenamtlich weiter kümmern. So, wie sie es im Jahre 2010 auch getan hatte, ehe ihre Maßnahme in der Schraplauer Bibliothek um die der Betreuerin für den Seniorentreff erweitert wurde.

Jahrelang hatte es bis dahin keinen Treff für die älteren Schraplauer mehr gegeben. „Als im August 2010 das Sommerfest für Senioren der Verbandsgemeinde Weida-Land im Strandbad Obhausen stattfand, hatten sich auch zum ersten Mal drei Schraplauer dort eingefunden“, erzählt Ramona Wedler, Hauptamtsleiterin der Verbandsgemeinde. Man sei ins Gespräch gekommen und die Frauen hätten sich einen Treff gewünscht. Ramona Wedler dachte da sofort an Anita Schumann. Und so sprachen sie sich ab, ließen Flyer drucken und luden ein zum ersten Treffen in die Bibliothek, in der Anita Schumann eine Maßnahme hatte. Die Senioren übernahm sie, wie oben gesagt, zunächst ehrenamtlich. Und als Treffpunkt wurde die Bibliothek ausgewählt, die sich in einem Raum der Schule befindet. „Anfangs reichte der eine Tisch. Inzwischen müssen wir ihn schon ausziehen und noch einen dranstellen, denn es sind 15 Senioren, die regelmäßig kommen“, erzählt die gelernte Stenotypistin voller Stolz. Nach der Wende war die heute 59-Jährige arbeitslos geworden, hat sich seitdem sozusagen von Maßnahme zu Maßnahme „gehangelt“.

„Ihre“ Senioren sind zwischen 69 und 87 Jahre alt. Und es ist derzeit nur ein Mann, der aller 14 Tage donnerstags dabei ist. Zwei Euro zahlen sie pro Person und Treffen. „So finanzieren wir uns selber“, erzählt Anita Schumann. Wenn Ausflüge gemacht werden, zahlt jeder extra. Gemeinsam wird am Programm gefeilt. Da werden Bastelnachmittage ebenso geplant wie die Geburtstagsfeiern. Es gab schon Vorträge der Apothekerin oder einer Friseurin. Und damit man immer weiß, was wann und wo passiert ist, wird von den Frauen eine Chronik liebevoll gestaltet.

„Frau Schumanns Maßnahme endet in diesem Monat. Aber ich denke, dass sie nach einer Pause und einer Schulung im Jobcenter wieder einsteigen kann. Naja, und die Senioren will sie ja sowieso ehrenamtlich weiter betreuen. Darüber sind wir sehr froh“, sagt Ramona Wedler abschließend.