Schnäppchen im Pfarrhaus
Braunsbedra/MZ. - Wiederum hatte Annette Jahnke den großen Basar mit vielen fleißigen Helfern gut vorbereitet. "Vor drei Jahren waren wir froh, über jeden der kam. Jetzt platzt das Pfarrhaus aus allen Nähten", freut sich die Braunsbedraerin über die große Resonanz. 25 Verkäuferinnen hatten sich angesagt, brachten Körbeweise Kindersachen und Spielzeug. In wenigen Stunden verwandelten sich die Kirchenräume in ein großes Kinderwarenhaus.
Aus Lodersleben waren Nicole Seidel und Kathrin Hein-David gekommen. Sie boten Bekleidung der Töchter Celine und Vanessa an. "Ich finde, es ist gerade in der heutigen Zeit, wo doch viele sparen müssen und Kindersachen mächtig teuer sind, gut, wenn es solche Börsen gibt", meinte Nicole Seidel, die bereits zum dritten Mal in Folge ihren Stand während der Kindersachenbörse aufgebaut hatte. Die Standgebühr war mit 2,50 Euro ebenfalss ein Schnäppchen. Aus Querfurt, Barnstädt, Bad Dürrenberg und dem gesamten Geiseltal kamen Kunden und Verkäufer. "Ich finde es gut, dass solche schöne und brauchbare Bekleidung nicht im Müllsack landet", sagte Nancy Ziesemann aus Kalzendorf. Hier wie an allen Ständen konnte der Kunde Schnäppchen ab einem Euro machen.
Doppelt gesehen hat so mancher, der sich am Stand von Jeanette Zwanziger umsah. Schuhe, Mützchen, Kleider - alles lag zwei Mal da. Die 25-jährige aus Braunsbedra hat natürlich die passende Antwort. "Vor 20 Monaten kamen Paula und Clara auf die Welt." Die beiden Mädchen gehen bis auf die Unterwäsche identisch angezogen. Gut eingekauft hat unter anderem Gabriele Walther. Sie wohnt mit Eheman und zwei kleinen Kindern in Braunsbedra. "Wir beziehen beide Arbeitslosengeld II. Da muss man schon auf jeden Cent gucken, den man ausgibt", schildert sie.