Schafstädt Schafstädt: Neuer Windpark im Disput
Schafstädt/MZ. - Segelt das Schiff in einem günstigen Wind, also wird das Planungsverfahren noch in diesem Jahr mit Erfolg zum Abschluss gebracht, dann könnte unweit von Schafstädt ein neuer Windpark entstehen.
Von einer Anlage mit 15 Windkraftanlagen war in der jüngsten Stadtratssitzung die Rede. Ob es das Planungsverfahren angeht oder den späteren Bau, auf den Stadthaushalt kämen keinerlei finanzielle Belastungen hinzu. Im Gegenteil, was mögliche Ausgleichszahlungen und Gewerbesteuereinnahmen betrifft, könnte die Stadt pro Jahr mit etwa 160 000 Euro rechnen. So erklärte es Schafstädts ehrenamtlicher Bürgermeister Klaus Andres (SPD). Auf der Stadtratssitzung hieß es zudem: "Wir brauchen nichts einzureichen, das liegt alles in den Händen der Planungsgesellschaft des Landesverwaltungsamtes, die uns dazu einen Entwurf vorgelegt hat." Ursprünglich hatte man sich im Schafstädter Ratsgremium gegen einen neuen Windpark ausgesprochen: Es wurde deshalb auch keiner im Flächennutzungsplan berücksichtigt. Das Umdenken hat offensichtlich mehrere Gründe. Zum einen ist es der permanente Finanzbedarf der Kommune.
Zum anderen auch die Tatsache, dass Schafstädt - wie oft befürchtet - von Windkraftanlagen nicht "eingekreist" wird, sondern dass der ohnehin auf den Gemarkungen Nemsdorf, Obhausen, Dornstedt bereits befindliche Park lediglich erweitert werden soll. "Die letzte Anlage in unserer Richtung würde rund 1 000 Meter in die Schafstädter Flur reichen. Da ist immer noch ein Abstand von etwa 2 000 Metern zur ersten Wohnbebauung gegeben", erklärt Andres den Plan. Als nahezu permanentes Winderwartungsgebiet wie die Fachleute es nennen, sei die Gegend zwischen Schafstädt und dem Querfurter Raum regelrecht geschaffen für den Bau solcher Windräder. Von einem kürzlichen Besuch einer 27-er Windkraftanlage in Gramsdorf, das liegt zwischen Köthen und Schönebeck, informierte Dieter Jose die anderen Stadträte.