Sanierung der Schwimmhalle Leuna Sanierung der Schwimmhalle Leuna: Arbeiten gehen weiter

Leuna/MZ - Als vor mehr als 80 Jahren das Leunaer Waldbad eröffnet wurde, sah der damalige Zweckverbandsvorsitzende Cornelius Cornely eine gute und eine böse Fee an seiner Wiege. Die gute Fee wünschte bestes Gedeihen, die böse ein Dasein als Sorgenkind. Diese beiden Frauen scheinen auch bei der Sanierung der Leunaer Schwimmhalle wieder ihre Hände mit im Spiel zu haben, vermutet Volker Stein, stellvertretender Bürgermeister von Leuna, mit einem Schmunzeln. Derzeitiger Stand: Die gute Fee lächelt langsam wieder. Am Donnerstagabend hat der Leunaer Stadtrat bei zwei Stimmenthaltungen mehrheitlich beschlossen, die Sanierung der Schwimmhalle fortzuführen. Dafür wurden die vom Stadtrat im März 2011 bestätigten Projektunterlagen geändert. Neue Grundrisslösungen für die Umkleide- und Sanitärbereiche, die Personal- und Nebenräume sowie den Küchen-, Tresen- und Saunabereich sind erarbeitet worden.
Neuer Auftragnehmer
Mit der Planung ist jetzt die ortsansässige Firma Plingel beauftragt, nachdem man sich aufgrund „fachlicher Probleme“ im März dieses Jahres vom ersten Auftragnehmer getrennt hatte. Das war notwendig geworden, um die Halle so wie vom Stadtrat gewollt sanieren zu können beziehungsweise Schaden von der Stadt abzuwenden, unterstrich Stein.
Im Vorfeld der Vergabe der Planung sei nicht absehbar gewesen, dass das Büro Probleme haben würde, das Projekt zu stemmen, ergänzt der stellvertretende Bürgermeister. Es verfügt über ausreichend Erfahrungen bei der Sanierung ähnlicher Schwimmhallen, die entsprechenden Referenzobjekte hatten sich Stadt und Stadtrat angesehen und für gut befunden.
Kostenpunkt bei 12,6 Millionen Euro
Trotz Änderungen hält das neue Projekt am grundsätzlichen Plan fest. Es sieht die komplette Sanierung der Bausubstanz, die Errichtung eines Planschbeckens - (Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken bleiben unverändert) sowie eines Saunaanbaus, die behindertengerechte Umgestaltung der Halle und auch den Einbau von einzelnen Wasserattraktionen vor. Auch soll die beliebte Freizeitstätte einen neue Eingangszone mit Imbissbereich bekommen. In Sachen Energie ist an die Erarbeitung und Umsetzung eines völlig neuen Heizungs- und Lüftungssystems sowie eines neuen Energiekonzeptes gedacht. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen gemäß der aktuellen Kostenberechnung 12,6 Millionen Euro. Hinzu kommen die finanziellen Mittel, die für die Nutzung erneuerbarer Energien investiert werden müssen, von 230.000 Euro. Der Abschluss der Bauarbeiten ist jetzt für Mitte 2015 vorgesehen.
Indes wird auf der Baustelle emsig gearbeitet. Der Rohbau des neuen Technikgebäudes ist fast fertig, für den Saunaanbau laufen die Tiefbauarbeiten. Weitere Tiefbauarbeiten für die Entwässerung der Becken beginnen in Kürze.