Saalekreis Saalekreis: Neuer Wasser- und Abwasserzweckverband vorgestellt
BAD LAUCHSTÄDT/MZ. - Der neu gegründete Wasser- und Abwasserzweckverband (WAZV) Saalkreis ist vorgestellt worden. Dass in diesem Verbund, der alle Gemeinden und Ortschaften des Alt-Saalkreises von A wie Angersdorf bis Z wie Zaschwitz umfasst, auch Kommunen aus den Landkreisen Mansfeld-Südharz, dem Südlichen Anhalt sowie Bad Lauchstädt und Schkopau beziehungsweise deren Ortsteile vertreten sind, macht diesen Riesen so einmalig.
Das betonte bei der Präsentation im Bennstedter Gemeindezentrum auch Sachsen-Anhalts Landwirtschafts- und Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU). Verbände dieser Art seien die Zukunft des Landes Sachsen-Anhalt, so der Minister, wenngleich die unterschiedlichen Voraussetzungen in den einzelnen Landkreisen nicht außer Acht gelassen werden könnten.
Zum WAZV Saalkreis haben sich die Wasser- beziehungsweise Abwasserzweckverbände Saalkreis, Salza, Fuhne, Götschetal und Saalkreis-Ost sowie der Abwasserbetrieb Landsberg und der Trinkwasserbetrieb Nördlicher Saalkreis zusammengeschlossen. Wie der stellvertretende Geschäftsführer Holger Herrmann sagte, werde der WAZV für 92 000 Bürger arbeiten und deren Wasserver- und Abwasserentsorgung sicherstellen. Hinzu kämen Aufgaben wie die Schmutzwasserentsorgung, die Straßenoberflächenentwässerung und die Niederschlagswasserentsorgung der Grundstücke.
Der WAZV sei Rechtsnachfolger aller bisherigen Verbände. Jetzt müsse man sich konsolidieren und den Verband arbeitsfähig machen, so Herrmann. Über die Amtsblätter der Kommunen, das Internet und mit den Gebührenbescheiden würden die Bürger in den Gemeinden informiert. Die bisherigen Gebührensatzungen und Beiträge würden in den einzelnen Bereichen laut Herrmann zunächst bestehen bleiben. "Das bisherige Satzungsrecht gilt für längstens fünf Jahre fort", sagte er. Man erhoffe sich mit der Zeit Synergieeffekte durch eine bessere Spezialisierung des Personals und die Anwendung nur eines EDV- und Abrechnungssystems. Vorteile des Verbandes seien außerdem eine größere Förderwürdigkeit und gute Kommunalkredit-Konditionen.
Der neue Großverband (WAZV) stellt eine starke Wirtschaftskraft dar. Er betreibt für die Versorgung der Einwohner mit Trinkwasser über 900 Kilometer Wasserleitungen, 20 Stationen zur Druckerhöhung, über 7 800 Hydranten und 16 Wasserbehälter. Außerdem gibt es acht Kläranlagen, 260 Pumpwerke und 560 Kilometer Abwasserkanäle. Der WAZV hat seinen Hauptsitz in Salzmünde.
Minister Aeikens übergab an den neuen Verband einen Fördermittelbescheid in Höhe von 325 000 Euro für den Bau einer Abwasserleitung, die im Bereich Oppin- Braschwitz-Plößnitz bereits fertiggestellt worden ist.