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Saalekreis Saalekreis: In Schkopau brennt die Luft

Von Michael Bertram 30.04.2013, 18:32
Andrej Haufe
Andrej Haufe MZ Lizenz

Schkopau/MZ - Vor dem Hintergrund eines radikalen Sparkurses in der Gemeinde Schkopau gerät Bürgermeister Andrej Haufe (CDU) zunehmend unter Beschuss. Nachdem sich mehrere Ausschüsse bereits kritisch mit den geplanten Kürzungen unter anderem im Sozialbereich auseinandergesetzt hatten, begehren nun auch die Ortsbürgermeister auf. Die jüngste Spitze lieferte der Ortsbürgermeister des Schkopauer Ortsteils Röglitz, Andreas Gasch. Ausgerechnet im Mitteilungsblatt der Gemeinde wetterte der enttäuschte Gasch mit scharfem Ton gegen Haufe und die ihm untergeordnete Verwaltung. „Nach der letzten Sitzung des Finanzausschusses ist klar: Wir sind nicht nah genug an Schkopau“, schreibt Gasch in seinem Beitrag und legt in der Folge weiter nach: „Der dort Herrschende hat in Zeiten knapper Kassen wenig bis nichts übrig für uns vor Ort.“

"Uns ging es viele Jahre gut, aber das hat sich geändert"

Wie der Ortsbürgermeister weiter kritisiert, seien für Jugendklub, Seniorenarbeit, Kinderfeste und Sportförderung im laufenden Haushaltsjahr keine finanziellen Mittel vorgesehen. „Steuergelder kommen anscheinend nicht von hier“, meckert Gasch.

In seiner Antwort, die ebenfalls im aktuellen Mitteilungsblatt zu lesen ist, weist der Bürgermeister die Kritik zurück. Schon mehrfach habe er in den vergangenen Sitzungen betont, dass sich Einschnitte vor allem bei freiwilligen Leistungen der Gemeinde in diesem Haushaltsjahr nicht vermeiden lassen. Gleichzeitig biete Haufe dem unzufriedenen Ortsbürgermeister ein Gespräch zu diesem Thema an.

„Einige Kritikpunkte sind ungerechtfertigt“, erklärte Haufe der MZ. Demnach sei Gasch zum Teil schlecht informiert. „Uns ging es viele Jahre gut, aber das hat sich geändert“, sagte der Bürgermeister. Mittel würden nach einem Schlüssel verteilt, der sich nach Einwohnerzahl und Fläche richte. „Und da ist klar, dass Röglitz schlechter wegkommt als andere “, erklärte Haufe.

Er hoffe, dass sich der Konflikt klärt, wenn in drei Wochen eine weitere Besprechung ansteht. „Wenn es an einigen Stellen noch Erörterungsbedarf besteht, sollten wir diese dafür nutzen“, so Haufe.