Saalekreis: Saalekreis: Hitze und Urlaubszeit sorgen für Flaute bei den Floristen

MERSEBURG/MZ. - Der heiße Sommer macht vielen Blumen-Geschäften im Saalekreis zu schaffen: Es kommen deutlich weniger Kunden als gewöhnlich, deshalb fürchten viele Ladenbesitzer Umsatzeinbußen. Verschärfend zur Hitze kommt noch die Urlaubszeit. Und: Viele Menschen verbringen die Sommertage im Garten - und schneiden dort selbst frische Blumen.

"Je höher die Temperatur, desto weniger Blumen werden verkauft", bestätigt Jens Rauschenbach, der ein Geschäft in Merseburg führt. Deshalb kauft er derzeit auch weniger Schnittblumen ein - es gebe einfach nicht genug Abnehmer dafür. "So wie die Leute schwitzen, so schwitzen auch die Blumen", bemerkt Simone Jülich von der bundesweit agierenden Laden-Kette "Blume 2000" in Merseburg. Die Folge: Die Blumen werden schnell welk und unansehnlich. "Schnittblumen werden im Sommer deswegen gemieden", sagt Thomas Pohl, Geschäftsführer aus Leuna. Topf- und Grünpflanzen dagegen werden nach wie vor gekauft. "Bei 40 Grad im Schatten greifen die Kunden lieber zu Töpfen", sagt Ramona Arnold von der "M & R Blumen Rosbroj GmbH" aus Merseburg.

Was vielen Floristen hilft, sind besondere Anlässe, zu denen bei jeder Jahreszeit Blumen gebraucht werden. Schöne Anlässe wie Geburtstage oder Hochzeiten - oder traurige wie Beerdigungen. "Die Nachfrage nach Geburtstagssträußen und Friedhofsgestecken bleibt konstant", sagt Diana Zchenker, von der "Geiseltaler Gartenwelt" in Braunsbedra. Offenbar wenig Anlass zum Klagen hat Heidi Reinhard aus Merseburg. Bei "Blumen Reinhard" sei der Verkauf zufriedenstellend. Trotz der Trockenperiode laufe das Geschäft prima. "Immer positiv denken", empfiehlt Frau Reinhard.

Damit auch in der Sommerzeit Kunden kommen, müsse man sich ins Zeug legen, sagt Bianca Uebe-Witfer vom "The house of flowers" aus Merseburg. Dazu gehöre, Schnäppchen und Preisreduzierungen anzubieten, um den Käufern entgegenzukommen.