Saalekreis Saalekreis: Entwarnung für Anwohner
Schkopau/MZ. - "Als wir die Rauchwolke gesehen haben, war uns klar, dass etwas passiert sein muss." Walter Knebel lebt schon seit vielen Jahren in Merseburg-Freiimfelde nahe dem Chemiestandort Schkopau. Dort hatte es am Dienstagnachmittag nach einem Stromausfall einen Brand in der Kautschukproduktion von Dow Chemical gegeben. Infolge der Havarie bei Dow hatte sich eine riesige schwarze Rauchwolke gebildet. "Wir haben uns aber keine Sorgen gemacht", sagt der 69-jährige Knebel. Das war nicht bei allen Anwohnern so. In der Leitstelle der Kreisverwaltung riefen viele Bürger an, die sich besorgt nach dem Ausmaß des Unfalls erkundigten. Die Rauchwolke hatte viele verunsichert. Für die Bevölkerung in der Umgebung habe keine Gesundheitsgefährdung bestanden, versicherte Dow. Auch das Landesverwaltungsamt gab Entwarnung: keine Gefahr.
Am Chemiestandort in Schkopau sucht man derweil nach der Ursache für den Brand. Untersucht wird auch, ob das Feuer infolge eines Stromausfalls entstanden war. Für eine Stunde waren die Dow-Werke ohne Energie, weil das benachbarte Kohlekraftwerk von Eon vom Netz gegangen war. Ursache dafür war ein technischer Defekt.
Dow-Sprecherin Astrid Molder betonte, dass alle Sicherheitssysteme am Standort nach dem Stromausfall gut funktioniert hätten. In den letzten Jahren waren die Anlagen von Dow auf einen neuen Sicherheitsstand gebracht worden. Es seien bei der Havarie am Dienstag keine giftigen Stoffe ausgetreten und verletzt worden sei auch niemand, hieß es.