Saalekreis Saalekreis: Ein Vollblut-Feuerwehrmann
MÜCHELN/MZ. - Drei Schwerpunktthemen hat sich Andreas Hannig (FDP) für den Wahlkampf und die Zeit nach dem 20. März gesetzt: Der Müchelner möchte die wirtschaftliche Entwicklung der Region vorantreiben, insbesondere natürlich die im Geiseltal vor seiner Haustür. Er würde zweitens gern seine Ideen für einen Umbau des Sozialstaates zur Diskussion stellen und drittens im Bildungsbereich einiges anders machen als die jetzige Landesregierung.
"Zuallererst muss der Geiseltalsee nutzbar sein", wird der 48-Jährige in Sachen Wirtschaft konkret. Dann könne man sich dem Aufbau des Tourismus richtig widmen. Mit der entsprechenden Werbung für den Standort könnte die Landespolitik den Boden ebnen für Ansiedlungen von Kleingewerbe und damit für die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Auch in Sachen Sozialleistungen hat der FDP-Kreisvorsitzende des Saalekreises genaue Vorstellungen. "Wer Hartz IV bekommt, von dem kann man auch eine gewisse Gegenleistung erwarten. Ich denke da an ein Engagement zum Beispiel im sozialen Bereich." Zudem sei ja nicht neu, dass sich der Staat das Sozialsystem in diesem Umfang bald nicht mehr leisten könne. Deshalb müssten die Leistungskataloge überprüft und effizienter gestaltet werden. So sei langfristig auch eine Beitragssenkung möglich.
Das Bildungsniveau im Land sollte unbedingt gehalten werden, kommt Andreas Hannig auf ein weiteres Thema zu sprechen, das ihm besonders am Herzen liegt. "Schlaue Leute zu formen und auszubilden und gute Argumente zu liefern, damit sie hier bleiben und nicht auswandern, das muss unser Ziel sein."
Das bedeute aber auch, in Zukunft besser abzuwägen, wo Schulstandorte geschlossen oder geöffnet würden. Zudem sieht der Unternehmer die Lehrer durch die Verwaltung nicht gut genug unterstützt. "Immer wird nur von ihren Pflichten gesprochen. Doch man muss auch ihre Rechte stärken und vor allem mehr jüngere Pädagogen einstellen", sagt er.
Im Fall seiner Wahl hat sich der 48-Jährige ein großes Ziel gesetzt: "Ich werde immer Ansprechpartner für die Leute vor Ort sein und ein offenes Ohr haben für ihre Sorgen und Probleme."
Darin ist Andreas Hannig gewissermaßen schon geübt. Denn als langjähriger Kreisvorsitzender des Feuerwehrverbandes Merseburg-Querfurt weiß der St. Michelner aus erster Hand, wo vielen Rettungskräften der Schuh drückt und dass es in den zuständigen Kommunen meist um die Frage der nötigen Finanzen geht. Sein Vorschlag wäre, aus dem Investitionsprogramm des Landkreises Saalekreis überregionale Feuerwehrtechnik wie Drehleitern anzuschaffen, die je nach Bedarf an Brennpunkten stationiert wird.