Saalekreis Saalekreis: Den Winterschäden geht's an ihren löchrigen Kragen
MERSEBURG/MZ. - Der Wechsel zwischen Frost und Tauwetter im vergangenen Winter hat den Straßen des Saalekreises schwer zu schaffen gemacht. Insbesondere die Asphaltstrecken wurden zum Teil erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Aus dem Schlaglochprogramm Sachsen-Anhalts fließen nun rund 1,3 Millionen Euro an den Kreis, der davon 413 000 Euro für die Sanierung der Kreisstraße zwischen Niemberg und Brachstedt aufwendet. Das restliche Geld geht an die Städte und Gemeinden. Bis Ende des Jahres müssen die Bauarbeiten durchgeführt werden. Die MZ erklärt, welche Straßen im Bereich Merseburg-Querfurt saniert werden:
Merseburg: Bauamtsleiter Gerd Heimbach hatte drei Maßnahmen beantragt. Gefördert werden die Hallesche Straße zwischen Lutherstraße und Gerichtsrain (53 000 Euro) sowie die Oeltzschnerstraße zwischen B 91 und Otto-Lilienthal-Straße (64 000 Euro). Bei beiden etwa 500 Meter langen Abschnitten wird eine komplette Deckenerneuerung durchgeführt. "An der nicht geförderten Straße am Kloster reparieren wir mit eigenen Mitteln", sagt Heimbach.
Leuna: Von den vier beantragten Maßnahmen wird die Sanierung der Verbindungsstraße zwischen Kreypau und Wüsteneutzsch mit 75 000 Euro gefördert. Zumindest zwei der drei weiteren ramponierten Ortsverbindungen (Wüsteneutzsch-Wölkau, Rampitz-Thalschütz, Friedensdorf-Trebnitz) sollen nach Aussage von Silvio Lämmerhirt, Fachbereichsleiter Bau, bis Jahresende erneuert werden. Dafür muss die Stadt aufkommen.
Querfurt: Das Land fördert die Erneuerung der jeweils gut einen Kilometer langen Abschnitte der ehemaligen B 250 (Kreisverkehr Nebraer Tor bis Ortsumgehung Querfurt) und Merseburger Straße (Kreuzung Schachtberg bis Ortsumgehung Querfurt) mit je 45 000 Euro. "Bei uns herrscht eine besondere Situation, da wir für die ehemaligen Bundes- und Landesstraßen, die durch den Ort führen, als einzige Stadt selbst verantwortlich sind und sie in marodem Zustand übernehmen mussten", klagt Bürgermeister Peter Kunert (FDP).
Bad Dürrenberg: Von den beiden besonders beschädigten Strecken wird die Lutherstraße mit 90 000 Euro gefördert . Davon soll ein 600 Meter langer Abschnitt, auf dem der veraltete Asphalt über den Winter teilweise aufgebrochen ist, runderneuert werden, so Marcus Büsch, Mitarbeiter des Sachgebiets Tiefbau. Am nicht bezuschussten Sterlingsweg werden aus eigener Hand die prekärsten Schäden beseitigt.
Braunsbedra: Im Ortsteil Schortau wird ein 300 Meter langer Abschnitt der Roßbacher Straßemit knapp 38 000 Euro aus dem Schlaglochprogramm saniert. Darüber hinaus sagt Uwe Birkholz vom städtischen Bauamt, dass an der nicht geförderten Großkaynaer Mittelstraße und weiteren Stellen die gefährlichsten Schlaglöcher aus eigener Tasche beseitigt werden.
Mücheln: Während sich am Äußeren Eptinger Rain der Beton auflöst, ist die Schnellrodaer Straße aufgrund der starken Winterschäden laut Bauamtsleiter Steffen Keller teilweise kaum noch passierbar. Deshalb wird neuer Asphalt aufgetragen beziehungsweise der brüchige Beton durch Asphalt ersetzt - das Land steuert jeweils knapp 20 000 Euro bei. "Ansonsten sieht es in Mücheln ganz gut aus, da wir viele Pflasterstraßen haben, denen der Frost wenig Probleme bereitet", erklärt Keller.
Bad Lauchstädt: Die Goethestadt hatte keine Förderprojekte beim Land angemeldet. Laut Bürgermeisterin Ilse Niewiadoma(FDP) müssten einzig die Durchfahrtsstraßen L 172 und L 177 saniert werden. "Ich wohne in der Südstraße und entschuldige mich täglich bei meinem Auto, dass ich da drüber fahren muss. Aber unsere kommunalen Straßen können noch nicht erneuert werden, weil noch Kanalarbeiten anstehen."
Verbandsgemeinde Weida-Land: Maria Wrede, Bauamtsleiterin der Verbandsgemeinde, ist froh, dass das Land die Erneuerung von Wilhelm-Fichte-Straße und Wasserturmsiedlung mit 19 000 beziehungsweise 15 000 Euro bezuschusst. "Wir haben massive Beschwerden von Anwohnern über den unhaltbaren Zustand der Straßen erhalten." An weiteren Fahrbahnen würden die Löcher beseitigt, so weit das Geld aus eigener Kasse reicht.